Ölpreis um fast 10% gesunken

04.12.07

Bis vor kurzem wurde durch zahlreiche Spekulanten befürchtet, dass der Ölpreis auf Grund der eventuellen Eskalation der Atomstreits mit Iran auf über 100 Dollar steigt. Aber beeinflusst durch die sich abzeichnende schwächere US-Konjunktur und der somit verkürzten Nachfrage nach Energie auf dem US-Markt verkauften sie im großen Stil. Da die USA den weltgrößten Energienachfrager darstellt (Verbrauch von ein Viertel des globalen Ölkonsums von circa 80 Millionen Fass pro Tag), beeinflusst dies die Situation an den hiesigen Energiemarkt erheblich. Hinzu kommt der starke Anstieg des Dollars gegenüber den anderen Hauptwährungen während der letzten Tage, welches erheblich zur Wende des Ölpreis-Trends führte. Des Weiteren spielt die Erwartung auf Erhöhung der Fördermenge durch die Opec, die am kommenden Mittwoch in Abu Dhabi tagt, eine große Rolle.
Dies alles führte dazu, dass der Ölpreis innerhalb einer Woche um fast 10 % fiel.
In Zahlen:
- der Rohölpreis an der New Yorker Börse fiel auf 88,71 $ je Fass
- der Preis von Öl der Nordseesorte Brent fiel auf 87,66 $ je Fass
- vor einer Woche betrug der Ölpreis ungefähr 99 $
Entgegengesetzt zu dem derzeitigen Trend wirken jedoch weiterhin die ungelöste Irankrise, das wachsende Bewusstsein über die Endlichkeit fossiler Energie-Reserven bei einer wahrscheinlich sehr gut laufenden fernöstlichen Volkswirtschaften wegen insgesamt robust weiter wachsenden Ölnachfrage.

Wenn Ihr Heizöl-Vorrat spekulatives Abwarten möglicher günstigerer Zeiten während des Winters zulässt, besteht vorläufig kein Handlungsbedarf. Diese Zeiten können anbrechen, wenn sich abzeichnet, dass die Versorgungslage für diesen Winter problemlos ist. Wenn Sie bei knappem Heizöl-Vorrat nur noch wenig zeitlichen Spielraum offen haben, dürfte der aktuelle Heizölpreis-Rückgang eine Einkaufsgelegenheit für eine Teilmenge sein.

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