Heizöl-News • Überangebot belastet Heizölpreise schwer

04.06.15

Die kräftigen Verluste am Vortag begünstigen die Heizpreisentwicklung spürbar. Mit über 1 Cent fallen die Preise zurück und setzen diesen Trend fort. Nachdem sich die Anleger ihre Hoffnungen lange Zeit auf die steigende Nachfrage legten, überwiegt nun doch wieder das Überangebot. Mit 1,5 – 2 Mio. Barrel täglich wird die Überproduktion der OPEC beziffert. Das Kartell trifft sich morgen in Wien zur turnusmäßigen Sitzung, doch Kürzungsabsichten stehen wohl kaum zur Debatte und selbst die Anleger rechnen nicht damit. Insofern ist der Verlauf der Märkte nachvollziehbar. Zudem fällt der Rückgang der amerikanischen Schieferölförderung nicht so sehr ins Gewicht, wie sich das die Spekulanten wünschen würden und die erhofften Exportunterbrechungen aus dem Nahen Osten und deren Kriegsgebieten blieben ebenso aus. Was dem Markt derzeit fehlt ist ein Nachfrageboom, der anhand der aktuellen Wirtschaftsdaten jedoch nicht ersichtlich ist. Im Ergebnis nimmt das Spekulationsverhalten der Anleger und die Notierungen für Rohöl und Gasöl (Heizöl) schießen vorerst in den Keller. Die Heizölpreise werden dieser Entwicklung zumindest kurzfristig sicher ebenso folgen.
Das Barrel (159l) der Nordseesorte Brent zur Juli-Lieferung notiert bei ca. 62,12 US-Dollar (-1,68 $). Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte WTI liegt bei ca. 58,16 Dollar (-1,48 $). Der Euro notiert derzeit bei 1,1267 €/$ (-0,0010).
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