Heizöl-Info • Roh- und Heizölpreise in Abwärtsbewegung

09.11.16

Die überraschend hohen Chancen auf einen Wahlsieg des republikanischen Kandidaten Donald Trump zum US-Präsidenten haben die Börsen am Mittwochmorgen erwartungsgemäß in starke Unruhe versetzt. Auch der Ölmarkt reagiert mit Verunsicherung und sinkenden Preisen.

Ein Barrel der Sorte Brent kosten im frühen Mittwochshandel aktuell 40,94 € und gibt um etwa 60 Cent zum Vortag nach. Heizöl verliert gut 40 Cent und kostet zurzeit 34,24 € pro 100 Liter.

Nachdem sich die Börsen und Märkte im gestrigen Handelstag noch stabil zeigten und die Risikofreude der Anleger bereits „zurückgekehrt war“, brachen die Kurse gegen 3.00 Uhr mitteleuropäischen Zeit ein. Ausschlaggebend für diesen Einbruch waren erste Hochrechnungen aus den sogenannten Swing-Staaten, die Donald Trump überraschend klar für sich gewinnen und seine Siegchancen bei der Präsidentschaftswahl somit deutlich steigern konnte. Der Ausgang der US-Wahlen dürfte letztlich keinen langfristigen Einfluss auf den Ölmarkt haben, aber auch der aktuelle Einbruch wird nur schwierig zu kompensieren sein und könnte vielen Ölkonzernen noch sehr teuer zu stehen kommen. Investitions- und Wartungsstaus, die sich vor allem aus den teils sehr aggressiven Preis- und Produktionskämpfen der letzten Monate generierten, können auf diesem Ölpreisniveau mit Sicherheit nicht kompensiert werden. Die Augen sind nun umso mehr auf die Energiekonferenz der großen Ölproduzenten zum Ende November gerichtet, sollte hier keine Einigung bezüglich der avisierten Deckelung der Produktionszahlen gefunden werden, könnte ein Preisverfall beim Rohöl noch länger anhalten.

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