Heizöl-Info • Roh- und Heizölpreise geben deutlich nach

28.11.16

Zum Wochenbeginn starten die Roh- und Heizölpreise mit weiteren Verlusten in den Handel. Aufkommende Zweifel an der Aufrichtigkeit des OPEC-Kartells ließen die Preise bereits am Freitag deutlich abrutschen.

Am frühen Montagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent durchschnittlich 44,25 €. Das sind gut 2,00 € weniger als am Donnerstag. Auch Heizöl gibt rund 1,50 € nach und kostet aktuell 36,46 € pro 100 Liter.

Die Strategiespielchen der OPEC gehen offenbar weiter und erneut stellt sich die Frage, ob die großen Ölfördernationen den Ernst der Lage erkennen, oder weiterhin an dem Ast sägen, auf welchem sie sitzen. Nach den positiven Meldungen rund um die Bemühungen um Förderbeschränkungen, die noch zur Mitte der letzten Woche einen deutlichen Anstieg der Ölpreise zur Folge hatten, scheint nun ausgerechnet der große Initiator und Vorkämpfer der Produktionsbeschränkungen aus der Reihe zu tanzen. So hatte Saudi-Arabien vor dem Wochenende verlauten lassen, dass es nicht an einem für diesen Montag anberaumten Sondierungstreffen zwischen Nichtmitgliedern und Mitgliedern der OPEC teilnehmen werde, was zur Folge hatte, dass das Treffen in dieser Form abgesagt wurde. Somit stehen die Vorzeichen für die wichtige Konferenz am Mittwoch überaus ungünstig, da viele wichtige und offene Fragen zur Verteilung der Förderquoten vorerst unbeantwortet bleiben. Ob diese offenen Fragen am Mittwoch umfassend geklärt werden können, scheint mehr als fraglich. Das Vertrauen der Anleger wird zusätzlich durch Äußerungen seitens Saudi-Arabiens belastet, dass Produktionskürzungen des OPEC-Kartells nicht zwingend notwendig seien. Ein Winkelzug, dessen Sinn sich nicht wirklich erschließt. Gewissheit dürfen wir frühestens ab Mittwoch erwarten. Bis dahin dürfen sich Verbraucher erstmal über das aktuell geringe Preisniveau freuen.