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Was müssen Sie bei Ihrer Heizöl-Heizung beachten ?

06.06.06

Was ist zum Schutz Ihrer Heiz- und Tankanlage wichtig?

Drei Probleme müssen bei der Heizenergie Öl bewältigt werden, damit ihre unübertroffene Wirtschaftlichkeit, Bedienungsfreundlichkeit, Ungefährlichkeit und Umweltfreundlichkeit nicht gefährdet wird:
1.Der Werterhalt der Stahltankanlage muss gegen Korrosion gesichert werden
2.Die Tankanlage muss gegen Auslaufen des Heizöles gesichert sein
3.Der anfallende Heizölschlamm muss entfernt werden, bevor er den Ölbrenner zerstört
Tankreinigung

Die Reinigung je nach Schlammanfall alle 3-5 Jahre ist der Mindestschutz für die Tankinnenwandungen. Je weniger Schlamm im Tank, desto schwächer die Korrosion. Auf jeden Fall werden Schäden rechtzeitig entdeckt. Weiterhin wird durch regelmäßige Reinigung die Zerstörung des Ölbrenners verhindert.
Eine Reinigung oder Spülung muss auch bei Kunststofftanks regelmäßig erfolgen. Zu empfehlen ist dies, bevor verstopfte Filter, Düsen, hängende Magnetventile oder festgefressene Pumpen den Heizbetrieb beenden. Regelmäßige Reinigung ist unvermeidbar. Vermeidbar sind kalte Füße, zerstörte Ölbrenner und Reparaturkosten.
Kunststoffbeschichtung

Die Kunststoffbeschichtung soll die Stahlwandung von den aggressiven Ablagerungen isolieren. Da sich die Ablagerungen auf dem Tankboden sammeln, genügt es im Normalfall, das untere Drittel des Öltanks (siehe Abbildung 2) zu isolieren.
Eine Innenbeschichtung von Behältern stellt an den Verarbeiter hohe Anforderungen. Seriosität, Erfahrung, gute technische Ausrüstung, geprüfte und zugelassene Materialien insbesondere aber zuverlässige Mitarbeiter sind notwendig. Jede Tankinnenbeschichtung sollte spätestens alle 5 Jahre zusammen mit der turnusmäßigen Reinigung auf Dichtheit geprüft werden.

Dünnbeschichtung
Ein preiswertes, aber schwer zu beherrschendes Verfahren. Ein kleiner Fehler (Unachtsamkeit, z.B. bei einer nachfolgenden Reinigung, bei Schmutzeinschlüssen etc.) führt leicht zu Undichtheiten.

Dickbeschichtung
Die Schichtstärke muß hierbei über 0,3 mm liegen. Sie ist daher nicht so empfindlich wie eine Dünnbeschichtung. Die Vorarbeiten (Sandstrahlen) und die Verarbeitung (gleichmäßige Schichtstärke) stellen an den Fachmann bei der Montage hohe Anforderungen und besondere Vorsichtsmaßnahmen bei nachfolgenden Reinigungen und Inspektionen.

Glasfaserarmierte Dickbeschichtung
Diese ist eine materialintensive, aber in jeder Hinsicht robuste Art der Beschichtung. Die Armierung verleiht dem Kunststoff selbsttragende Eigenschaften und gewährleistet eine gleichmäßige, 2 mm starke Wandung. Dem Fachmann wird durch den großen Materialeinsatz und mehrere Schichten die porenfreie Verarbeitung erleichtert. Die Beschichtung ist so robust, dass nachfolgende Reinigungen und Begehungen problemlos sind.

Kunststoff-Innenhülle

Der gesamte Tank wird nach der Montage des Kontrollraumes mit einem Kunststoffsack ausgekleidet. Der Tank wird hierdurch amtlich zugelassen doppelwandig. Sie brauchen keine weitere Ölauffangwanne. Man kann bei Stahltanks nicht nur die Lochfraßkorrosion verhindern, sondern auch die Flugrostbildung im oberen Drittel des Tanks. Ein bewährtes und sicheres Verfahren. Zusätzlich zu den nun doppelten Tankwandungen sichert ein Leckwarngerät die Funktion der Tankanlage.
Um eine amtliche Zulassung dieses Systems zu erlangen, muss die Einbaufirma eine amtliche Autorisierung besitzen.

Kunststoffbatterietanks

Kunststoffbatterietanks sollten alle 5-7 Jahre zur Sicherung des Heizbetriebes gespült werden. Bei besonders sauberem Öl kann der Reinigungsintervall verschoben werden. Besondere Aufmerksamkeit ist der Dichtheit der Ölauffangwanne zu widmen. Risse im Mauerwerk oder abplatzender Ölsperranstrich!

Kunststofferdtanks (GFK) unterirdisch

Auch bei den Kunststofferdtanks ist eine Reinigung vorzunehmen. Empfehlenswert ist der Einbau einer Hülle.
Danach entfällt die 5jährige innere Dichtheitsprüfung (Johndruckprobe) durch den TÜV (Kostenersparnis). Lediglich die Kontrolle des Leckwarngerätes bleibt gesetzliche Pflicht.

Kathodenschutz

Kathodenschutzanlagen haben sich als Korrosionsschutz langjährig bei Stahlkonstruktionen unter Luftabschluss bewährt. (Pipeline, Gasleitungen, Fernheizungen, Unterwasser-Brücken, Schiffs-Spundwandungen usw.) Elektrotechnisch nicht vorgebildete Tankschutzfachleute stehen diesem System noch heute ungläubig gegenüber. Dies ist auch gut so, denn ein nicht entsprechend vorgebildeter Installateur ohne die notwendigen, sehr teuren Spezialmessgeräte kann hier mehr Schaden als Nutzen anrichten.
Innenkathodenschutz

Wie bereits erläutert, ist Lochfraßkorrosion ein elektrochemischer Vorgang; bei einem ordnungsgemäß funktionierenden Kathodenschutz wird die Flussrichtung des Stromes umgekehrt und der Tankboden zur Kathode gemacht.

Als Opferanoden werden Anodenblocks oder eine Fremd-Stromanlage eingebaut. Der Strom fließt nach dem Einbringen des Elektrolyts von der Anode zur Kathode (Tankboden).
Das Problem bei dieser Form des Korrosionsschutzes ist das Elektrolyt, welches zu 99% aus Wasser besteht. Raffinerien treiben einen hohen Aufwand, um dem Heizoel (Diesel, Benzin) Wasser zu entziehen. Dies erfolgt nicht ohne Grund. Bestimmte Sorten des Heizöls neigen zusammen mit Wasser zum Verkeimen. In der Folge verschlammt das Heizöl. Brennerstörungen sind dann wahrscheinlich.
Andere Sorten nehmen das Wasser aus dem Elektrolyt auf. Dies kann zum Verlust des Korrosionsschutzes führen. Aber auch insbesondere den Ölpumpen und Düsen des Ölbrenners macht der Wasseranteil zu schaffen. Verschiedene Brennerhersteller haben daher wie auch Raffinerien Garantieansprüche ausgeschlossen, sofern Innenkathodenschutzanlagen zum Einsatz gebracht werden.
Außenkathodenschutz

Der Außenkathodenschutz schützt die Außenwandung von erdgelagerten Stahltankanlagen. Die Schutzanoden werden im Erdreich eingebracht. Noch vor einigen Jahren war der Einbau eines Außenkathodenschutzes zumeist vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Diese Vorschrift wurde aufgehoben.

Der Grund:
Ein Tank kann auch durch Innenkorrosion zerstört werden. Dann kann auch der beste Außenschutz den Ölschaden nicht verhindern. Anstelle dessen wurden doppelwandige Tanks zwingend vorgeschrieben. Bei Durchrostung des Innen oder Außenmantels verhindert die zweite intakte Wandung das Auslaufen des Heizöls.
Das Leckwarngerät geht auf Alarm. Der Ölschaden wurde verhindert. Jedoch, der doppelte, teure Tank ist nun defekt.
Daher: Um den Werterhalt eines Stahltanks dauerhaft zu schützen muss er sowohl innen wie außen gegen Korrosion geschützt werden.

Versicherung

Technische Anlagen sind niemals absolut sicher. Die Lebensgefahr durch Explosion einer Ölheizungsanlagen ist unwahrscheinlich. Jedoch auslaufendes Heizöl kann immense Umweltschäden verursachen.
Der Abschluss einer Ölschadensversicherung ist daher anzuraten. Beachten Sie jedoch bitte: Der Versicherungsschutz für Ihre Tankanlage ist nur gegeben, wenn:
•Ihre Tankanlage den geltenden Vorschriften entsprechend ausgestattet ist
•Sie jährlich von einem Sachkundigen geprüft wurde
Für die rechtzeitige Durchführung der Prüfungen ist wie bei Kraftfahrzeugen der Eigentümer verantwortlich. Durch regelmäßige Prüfung und Reinigung sowie Versicherung bleibt:
•Der bisher ungebrochene deutliche Preisvorteil der Energie Heizöl erhalten
•Die Umweltfreundlichkeit des Heizöles unter den fossilen Energieträgern unübertroffen
•Die langfristige Verfügbarkeit eigener Vorräte erhalten
•Die Sicherheit einer für Leib und Leben ungefährlichen Heizenergie
•Sorgt ungestörter Heizbetrieb mit hohem Bedienungskomfort für angenehme Wärme

Die technisch vorgeschriebene Ausstattung wie auch Gesetzeslage ist deutlich komplizierter als diese Erläuterung. Diese Information soll Ihnen lediglich einen schnellen, allgemeinen Überblick verschaffen. Unsere Fachleute beraten Sie kostenlos und unverbindlich nach Besichtigung Ihrer Tankanlage.
PS: Wir möchten folgende Empfehlungen nicht versäumen:
Brennerdüsen sind durchschnittlich nach einem Jahr verschlissen, der Wirkungsgrad Ihrer Heizungsanlage sinkt. Die Brennstoffkosten und die Belastung der Umwelt steigt. Bei einer Brennerwartung werden viele weitere kleine Prüfungen z. B. verschmutzte Filter, Dichtungen Schläuche etc. durchgeführt. Rechtzeitig erneuert bedeutet dies, dass der störungsfreie Brennerbetrieb erheblich verbessert wurde.
Wir selbst führen keine Ölbrennerwartungen oder andere Arbeiten an Ihrer Heizungsanlage aus. Hierfür gibt es Spezialisten, Ihren Heizungsfachmann. wir selbst arbeiten mit sehr vielen zuverlässigen Heizungsfachbetrieben zusammen.
Wir möchten uns weiter wie bisher auf unser Fachgebiet konzentrieren. Es ist sowohl umfangreich und bedarf neben gut aus- und ständig fortgebildeten Fachleuten viele sehr teure Spezialmaschinen. Nur so können wir unsere Kunden weiterhin preiswert, zuverlässig und kompetent bedienen.


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