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Preisentwicklung: Iran-Krise und OPEC-Spekulationen lassen Heizölpreise leicht anziehen

07.07.25

Preisentwicklung: Iran-Krise und OPEC-Spekulationen lassen Heizölpreise leicht anziehen
Nach einer Phase spürbarer Entspannung an den Rohstoffmärkten haben die Ölpreise in der vergangenen Woche wieder Fahrt aufgenommen. Besonders die Unsicherheiten rund um den Iran sowie die bevorstehende Sitzung der OPEC schüren neue Preisspekulationen – auch beim Heizöl.

Das Preisplateau wurde am Donnerstag erreicht, als durchschnittlich 93,20 Euro pro 100 Liter Heizöl fällig wurden. Zum Wochenende hin kühlte sich die Lage etwas ab: Am Freitag lagen die Preise bei 92,58 Euro. Im Vergleich zur Vorwoche ein Plus von 1,7 % beziehungsweise 1,57 Euro. Auf Monatssicht ergibt sich sogar ein Anstieg um rund 7,4 % oder 6,35 Euro.

Trotz dieser Zuwächse bleibt Heizöl mit rund 12 % Abstand deutlich unter dem bisherigen Jahreshoch von Mitte Januar (105,19 Euro).

US-Ölförderung erreicht Rekordniveau – Nachfrage bleibt schwach
Auch die weltweite Angebotslage beeinflusst die Märkte: So meldeten die USA für April einen neuen Höchststand bei der Rohölproduktion – ein Fakt, der die Ölpreise zwischenzeitlich auf Talfahrt schickte. Die Folge: Heizöl fiel zwischenzeitlich bis auf 89,96 Euro je 100 Liter – der niedrigste Stand seit dem 12. Juni.

Gleichzeitig deuten schwache Konjunkturdaten aus China, dem größten Ölimporteur der Welt, auf eine mögliche Abschwächung der globalen Ölnachfrage hin. Dies sorgt für Zurückhaltung auf den Märkten, obwohl geopolitische Risiken für neue Preisschübe sorgen könnten.

Iran begrenzt Atominspektionen – geopolitische Lage bleibt angespannt
Zur Wochenmitte trieb eine neue Eskalation im Atomstreit die Ölpreise erneut nach oben: Der Iran beschloss, Inspektionen seiner Atomanlagen künftig nur noch mit Genehmigung seines Nationalen Sicherheitsrats zuzulassen. Ein klares Signal der Konfrontation – begleitet von verbalen Attacken gegen die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA), der Teheran vorwirft, sich politisch instrumentalisieren zu lassen.

Auch der Blick auf die OPEC-Sitzung am Samstag sorgt für Nervosität: Marktbeobachter rechnen mit einer möglichen Erhöhung der Fördermengen – eine Entscheidung, die die Preisentwicklung in den kommenden Wochen maßgeblich beeinflussen dürfte.

Heizöl: Noch unter 100 Euro, aber Preisdruck nimmt zu
Heizöl bleibt mit durchschnittlich 92,58 Euro weiterhin deutlich unter der psychologisch wichtigen Marke von 100 Euro pro 100 Liter. Allerdings sind die Preise spürbar von ihrem Tiefstand Anfang Mai (85,72 Euro) entfernt. Nach der Eskalation im Nahen Osten Mitte Juni waren die Preise in einigen Regionen sogar bis auf 99,49 Euro gestiegen.

Derzeit zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher knapp 2 Euro weniger als Ende 2024, als Heizöl bei etwa 94,45 Euro notierte. Allerdings sollte man beachten: In diesen Preis ist die seit Jahresbeginn erhöhte CO₂-Abgabe von rund 2,70 Euro pro 100 Liter bereits eingerechnet.

Ausblick für Verbraucher: Heizölpreise stabil mit leichtem Aufwärtstrend – Tankstellenpreise auf Sommerniveau
Heizöl: Die aktuellen Preisbewegungen deuten auf eine volatile, aber nicht überhitzte Marktlage hin. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte Preisentwicklungen aufmerksam beobachten und mögliche Sommer-Schnäppchen nutzen. Insbesondere regionale Anbieter können kurzfristige Rabatte anbieten, da viele Heizölhändler um Volumen kämpfen.

Tankstellen: Bei Benzin und Diesel zeigen sich die Preise stabil, aber tendenziell leicht steigend – insbesondere in touristischen Hotspots und an Wochenenden. Laut aktuellen ADAC-Daten liegt der bundesweite Durchschnitt für Super E10 derzeit bei ca. 1,75 €/l, Diesel bei etwa 1,64 €/l. Auffällig: Viele Tankstellen setzen stärker auf dynamische Preisanpassungen – wer flexibel tankt (morgens und mittags meist günstiger), kann weiterhin sparen.

Fazit:
Die Lage bleibt angespannt, aber kontrolliert: Geopolitische Risiken und Förderentscheidungen bestimmen die Richtung der Öl- und Heizölpreise. Für Verbraucher ist derzeit weder Panik noch übertriebenes Zögern angebracht – wohl aber ein wachsames Auge und der Blick auf regionale Preisschwankungen.

1 USD = 0,8506 €
Stand: 07.07.2025, nächstes Update: 08.07.2025

Unsere Empfehlungen:
Wir empfehlen Ihnen, jetzt über einen Heizöl-Einkauf nachzudenken, aufgrund der noch stabilen Heizölpreise und der schwachen Nachfrage in den Sommermonaten. Durch eine erhöhte Nachfrage wird im Herbst wieder mit steigenden Preisen und langen Wartezeiten gerechnet.

Kontrollieren Sie regelmäßige Ihren Heizölbestand im Heizöl-Tank und bestellen Sie Ihren Heizöl-Bedarf rechtzeitig. Kurzfristige Belieferungen sind Aufschlagspflichtig und sind unnötige zusätzliche Heizöl-Kosten.


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