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Ölpreise vor OPEC-Treffen stabil – Neue US-Sanktionen gegen Iran – Heizölpreise bleiben ruhig

04.07.25

Ölpreise vor OPEC-Treffen stabil – Neue US-Sanktionen gegen Iran – Heizölpreise bleiben ruhig
Die Rohölpreise zeigen sich am Freitagmorgen weitgehend unbewegt. Brent-Rohöl gab gestern um 31 Cent oder 0,5 % nach und schloss bei 68,80 US-Dollar pro Barrel. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verlor 45 Cent bzw. 0,7 % und landete bei 67 Dollar.

Starker US-Arbeitsmarkt bremst Hoffnungen auf Zinssenkung
Der positive US-Arbeitsmarktbericht hat den Ölpreisen den Wind aus den Segeln genommen. Mit soliden Beschäftigungszahlen schwindet die Aussicht auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed. Präsident Trump erhöht zwar weiter den Druck auf die Zentralbank, um die Zinsen zu senken – bislang hält die Fed den Leitzins jedoch stabil zwischen 4,25 % und 4,5 %.

Hintergrund: Hohe Zinsen verteuern Kredite, bremsen Investitionen und wirken sich auch auf den Ölverbrauch der größten Volkswirtschaft der Welt aus.

Trump droht mit neuer Zollrunde
Zusätzlich sorgt die angespannte Lage im globalen Handel für Nervosität an den Ölmärkten. US-Präsident Trump kündigte für den amerikanischen Unabhängigkeitstag an, zahlreiche Länder schriftlich über neue Strafzölle zu informieren. Bis zu 30 % Zoll könnten ab August fällig werden – betroffen sind nach aktuellen Informationen rund 100 Länder, möglicherweise auch die Europäische Union.

Die Furcht vor einer Eskalation im Welthandel lastet auf den Rohstoffmärkten, denn ein globaler Konjunktureinbruch würde auch die Nachfrage nach Öl dämpfen.

USA verschärfen Sanktionen gegen Iran
In einer neuen Eskalationsstufe hat Washington frische Sanktionen gegen den iranischen Energiesektor verhängt – die ersten seit dem jüngsten Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran. Laut US-Finanzminister Scott Bessent soll Teheran wirtschaftlich weiter isoliert werden, um „destabilisierende Aktivitäten“ zu unterbinden.

Die USA zielen dabei vor allem auf Irans Einnahmen aus Ölexporten – eine Nachricht, die die geopolitischen Risiken auf dem Ölmarkt hochhält.

OPEC-Treffen: Fördermengen sollen weiter steigen
Die anstehende Sitzung der OPEC+ am Wochenende könnte zusätzlichen Druck auf die Ölpreise bringen. Im Raum steht eine weitere Erhöhung der Fördermengen um 411.000 Barrel pro Tag ab August. Damit würde der diesjährige Anstieg der Förderkapazitäten auf knapp 1,8 Millionen Barrel täglich klettern. Angesichts gedämpfter weltweiter Nachfrage droht damit ein Überangebot.

Heizölpreise in Deutschland: Kaum Bewegung – aber Unsicherheiten bleiben
Trotz der Turbulenzen auf den globalen Ölmärkten bleiben die Heizölpreise in Deutschland aktuell stabil. Regionale Schwankungen bewegen sich zwischen –0,15 Euro und +0,15 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu Donnerstag. Damit bleibt Heizöl auf einem im historischen Vergleich moderaten Niveau, allerdings mit leichten Aufwärtstendenzen.

Viele Verbraucher zeigen sich angesichts der jüngsten Nachrichten verunsichert: Soll man jetzt Heizöl nachkaufen oder noch abwarten? Die Tankstellenpreise für Diesel und Benzin haben sich derweil vielerorts auf erhöhtem Sommerniveau eingependelt – insbesondere entlang der Autobahnen bleibt der Sprit teuer, während es in städtischen Regionen punktuell günstigere Angebote gibt.

Ausblick: Preisschwankungen möglich
Mit Blick auf die OPEC-Entscheidung, die Entwicklungen im Handelsstreit und die fragile Lage im Nahen Osten bleibt der Ölmarkt nervös. Auch für Heizölkunden könnte es in den kommenden Wochen wieder unruhiger werden, denn saisonale Effekte und geopolitische Spannungen schlagen sich oft mit Verzögerung in den Endkundenpreisen nieder.

Fazit:
Noch sind die Bewegungen an den Zapfsäulen und bei Heizöl moderat. Doch die Mischung aus geopolitischen Konflikten, Handelsstreit und OPEC-Politik könnte jederzeit neue Impulse liefern – nach oben wie nach unten.

1 USD = 0,8491€
Stand: 04.07.2025, nächstes Update: 07.07.2025

Unsere Empfehlungen:
Wir empfehlen Ihnen, jetzt über einen Heizöl-Einkauf nachzudenken, aufgrund der noch stabilen Heizölpreise und der schwachen Nachfrage in den Sommermonaten. Durch eine erhöhte Nachfrage wird im Herbst wieder mit steigenden Preisen und langen Wartezeiten gerechnet.

Kontrollieren Sie regelmäßige Ihren Heizölbestand im Heizöl-Tank und bestellen Sie Ihren Heizöl-Bedarf rechtzeitig. Kurzfristige Belieferungen sind Aufschlagspflichtig und sind unnötige zusätzliche Heizöl-Kosten.


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