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Ölpreise unter Spannung – Saudi-Arabien mit Preisschwenk – Heizöl zieht zur Wochenmitte an

02.07.25

Ölpreise unter Spannung – Saudi-Arabien mit Preisschwenk – Heizöl zieht zur Wochenmitte an
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Lage an den globalen Energiemärkten bleibt angespannt – sowohl durch geopolitische Unsicherheiten als auch durch taktische Manöver der großen Förderstaaten. Die Rohölpreise zeigen sich zur Wochenmitte zunächst stabil, doch unter der Oberfläche brodelt es. Heizölkundinnen und -kunden in Deutschland müssen sich heute auf spürbare Preisaufschläge einstellen.

Rohölpreise stabilisieren sich – aber der Druck wächst
Am Mittwochmorgen notiert Rohöl der Atlantiksorte Brent bei rund 67,11 US-Dollar pro Barrel – ein leichter Zuwachs um 0,6 Prozent gegenüber dem Vortag. Auch die US-Sorte WTI legte um 0,5 Prozent zu und liegt nun bei 65,45 US-Dollar. Die jüngsten Gewinne haben die Verluste vom Wochenbeginn wieder weitgehend ausgeglichen, doch der Handlungsspielraum der Ölpreise bleibt eng, da Marktteilnehmer gespannt auf die anstehende OPEC+-Sitzung blicken.

Saudi-Arabien hebt Preise für Asien an – Nachfrage treibt Entscheidung
In einem strategischen Schachzug will Saudi-Arabien, weltweit größter Ölexporteur, die Preise für seine Referenzsorte Arab Light im August für asiatische Abnehmer anheben – auf den höchsten Stand seit vier Monaten. Branchenkreise gehen davon aus, dass dies vor allem auf die hohe Energie-Nachfrage in Asien zurückzuführen ist. Reisezeit, Rekordtemperaturen und stromfressende Klimaanlagen sorgen dort aktuell für einen saisonalen Verbrauchsschub.

Noch im Juli hatte das Königreich seine Preise für die Region gesenkt. Die jetzige Kehrtwende signalisiert ein selbstbewusstes Marktverhalten – und dürfte mittelfristig Druck auf die globalen Preise ausüben.

Förderrekorde untergraben das Gleichgewicht
Während die Nachfrage in Asien anzieht, dreht sich das Förderkarussell andernorts immer schneller. In den USA meldet die Schieferölindustrie neue Rekordwerte – ein historisches Hoch bei der Produktion wurde zu Wochenbeginn bestätigt. Auch Kasachstan, Mitglied der OPEC+, hat seine Fördermenge im Juni auf ein neues Maximum geschraubt – entgegen der eigentlichen Produktionsdisziplin der Allianz.

Und selbst Saudi-Arabien hat im Juni mehr Öl exportiert als in jedem Monat der letzten zwölf Monate. Diese Produktionsflut droht, das fragile Gleichgewicht aus Angebot und Nachfrage auszuhebeln – vor allem, wenn die Sommerspitze im Verbrauch in wenigen Wochen nachlässt.

Geopolitische Spannungen bleiben ein Risikofaktor
Neben den wirtschaftlichen Aspekten bleibt die geopolitische Unsicherheit ein permanenter Schatten auf dem Ölmarkt. US-Quellen zufolge soll der Iran unmittelbar nach israelischen Angriffen im Mai bereit gewesen sein, die Straße von Hormus – eine der wichtigsten Öltransportrouten der Welt – zu verminen. Die Minen wurden letztlich nicht eingesetzt, doch die Drohkulisse bleibt bestehen.

Zudem mehren sich Hinweise, dass der Iran seine Gesprächsbereitschaft mit internationalen Akteuren einschränken könnte. Die USA, so Präsident Trump, würden „nicht weichen“, solange Teheran am Atomprogramm festhält.

Hoffnungsschimmer in Gaza – Waffenruhe verkündet
Erfreulicher ist die Entwicklung im Gazastreifen: Präsident Trump verkündete am Dienstagabend eine Vereinbarung über einen 60-tägigen Waffenstillstand. Israel habe zugestimmt, so Trump. Ob und wie lange diese Ruhe hält, hängt jedoch maßgeblich von Vermittlungsbemühungen Katars und Ägyptens ab.

Heizölpreise steigen spürbar – Sommerpreise unter Druck
Die Verbraucher in Deutschland bekommen den Preisdruck bereits zu spüren: Im bundesweiten Durchschnitt müssen heute je nach Region zwischen +1,55 und +1,95 Euro pro 100 Liter mehr gezahlt werden als noch am Dienstagmorgen. Damit entfernen sich die Heizölpreise wieder ein Stück vom Zwischen-Tiefpunkt der letzten Woche.

Auch Tankstellenkunden dürften in den kommenden Tagen steigende Preise spüren. Vor allem in Süddeutschland sind erste Preisanpassungen an den Zapfsäulen zu beobachten – auch bedingt durch logistische Engpässe und hohe Temperaturen, die den Transportaufwand erhöhen.

Fazit:
Der Ölmarkt steht zur Wochenmitte unter dem Einfluss gegensätzlicher Kräfte. Kurzfristig dominieren Preisfantasien durch Nachfrageimpulse und geopolitische Spannungen. Mittel- bis langfristig könnten aber Überkapazitäten aus den USA, Kasachstan und Saudi-Arabien die Preisentwicklung wieder dämpfen. Für Heizölkundinnen und -kunden heißt es: Preise im Auge behalten – aber keine Panik. Noch ist das Spiel nicht entschieden.

1 USD = 0,8487€
Stand: 02.07.2025, nächstes Update: 03.07.2025

Unsere Empfehlungen:
Wir empfehlen Ihnen, jetzt über einen Heizöl-Einkauf nachzudenken, aufgrund der noch stabilen Heizölpreise und der schwachen Nachfrage in den Sommermonaten. Durch eine erhöhte Nachfrage wird im Herbst wieder mit steigenden Preisen und langen Wartezeiten gerechnet.

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