Heizöl-News • Preisanstieg findet Fortsetzung

16.01.15

Ist das schon die Wende? Bis jetzt spricht nicht viel für einen Anstieg, ist der Markt doch von der schwachen Nachfrage und dem Öl-Überangebot geprägt. Und dennoch legen die Notierungen zum 3. Mal in Folge zu. Gestützt wurde der Anstieg sicherlich von der Erwartung der internationalen Energieagentur, die in ihrem Bericht von einem Nachfragewachstum in der 2. Jahreshälfte ausgeht. Doch lässt sich allein daran ein Anstieg festmachen? Daran darf zumindest kurzfristig gezweifelt werden. Im Gegenteil. Die überproportionale Förderung führt zu knapper werdenden Lagerplätzen. Bereits Mittwoch erfolgte die Meldung, dass sich bereits 25 Mio. Barrel zur Lagerung in Supertankern befindet, da die Lagerkapazitäten fehlen. Tendenz steigend, da offensichtlich weiterhin niemand bereit ist, die Förderquote zu senken. So fiel die libysche Ölförderung im Dezember um 250.000 Barrel pro Tag, im Gegenzug stieg jedoch die Förderung im Irak um 290.000 Barrel pro Tag. Die Nachhaltigkeit des Anstiegs darf somit vorerst angezweifelt werden. Eine weitere Verteuerung der Heizölpreise steht dagegen dennoch unmittelbar bevor. Auch wenn sich die Heizölproduktnotierungen im Späthandel zusehends von ihren Tagesgewinnen verabschieden müssen, so spielt der Euro einen großen Faktor. Mit einem Ende der Talfahrt kann wohl kurzfristig nicht gerechnet werden. Die Aufhebung des Mindestkurses Franken/Euro durch die Schweizer Nationalbank führte zu einem erdrutschartigen Absturz der europäischen Gemeinschaftswährung. Diese findet auch vor dem Wochenende ihre Fortsetzung. Zeitweise rutschte der Euro gar unter 1,15 $ Marke. Weitere Verluste sind im Hinblick auf die anstehenden EZB-Lockerungsmaßnahmen nicht auszuschließen. Bleibt nur die Hoffnung, dass sich die Notierungen daran orientieren und die gleiche Richtung einschlagen.
Das Barrel (159l) der Nordseesorte Brent zur März-Lieferung notiert bei ca. 49,37 US-Dollar (+1,10 $). Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte WTI liegt bei ca. 48,06 Dollar (+1,33 $). Der Euro notiert derzeit bei 1,1517 €/$ (-0,0117).
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