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01.08.19
Die Rohölpreise starten trotz mehrerer Unterstützungsfaktoren wie dem überraschend deutlichen Rückgang der US-Rohölreserven etwas leichter in den Donnerstag. Heizöl profitiert dagegen und legt weiter zu.Ein Barrel der Sorte Brent kostet im frühen Handel am Donnerstagmorgen rund 58,28 €. Das sind etwa 20 Cent weniger als am Mittwoch. Heizöl legt gut 50 Cent zu und kostet zur Stunde 46,66 € pro 100 Liter.Die Preisbewegungen am Rohölmarkt sind momentan kaum nachvollziehbar. Als Begründung für die heutigen Rücksetzer wird vor allem die zögerliche Haltung der FED angeführt. Diese hatte gestern den Leitzins zwar erstmals seit 2008 um einen Viertelpunkt auf die Spanne von 2,00 bis 2,25 Prozent gesenkt, gleichzeitig aber verdeutlicht, dass es vorerst keine weiteren Zinssenkungen geben werde. Damit wären die Hoffnungen auf eine Lockerung der Geldpolitik an den Finanzmärkten gedämpft worden, hieß es aus Expertenkreisen. Im Hinblick auf die verschiedenen preisunterstützenden Faktoren scheint diese Begründung jedoch etwas fadenscheinig. So hatte etwa das US-Energieministerium (EIA) gestern Abend den nächsten klaren Rückgang der US-Rohöllagerbestände bestätigt. Laut vorgelegter Zahlen beläuft sich dieser auf insgesamt rund 8,50 Mio. Barrel im Vergleich zur Vorwoche und übertrifft damit auch die Prognosen des American Petroleum Institute (API). Bei den Benzinreserven wird ein Rückgang um gut 1,80 Mio. Barrel und bei den Destillaten um knapp 900.000 Barrel verzeichnet. Darüber hinaus spitzt sich auch die Lage in der Iran-Krise weiter zu. Wie gestern aus Regierungskreisen in Washington gemeldet wurde, wurde nun auch der iranische Außenminister Mohammed Sarif auf die Sanktionsliste gesetzt. Gleichzeitig nehmen die Pläne der sogenannten Schutzmission im Persischen Golf immer konkretere Züge an. Nach dem Treffen von Militärvertretern in Bahrain haben die USA bereits vier konkrete Einsatzorte benannt. So solle insbesondere im Persischen Golf, im Golf von Oman, in der Meerenge Bab al-Mandab sowie in der Straße von Hormus patrouilliert werden. Hier zeichnet sich zunehmend eine militärische Eskalation ab, welche das globale Rohölangebot deutlich mindern und zu steigenden Rohölpreisen führen dürfte.
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