Wir haben nur Heizöl im Kopf

Heizöl-Info • Roh- und Heizölpreise weiter unter Druck

07.03.18

Die Notierungen für Roh- und Heizöl konnten den sanften Erholungskurs vom gestrigen Vormittag nicht fortsetzen und rutschten im weiteren Handelsverlauf wieder klar in die Verlustzone.

Ein Barrel der Sorte Brent kostet am frühen Mittwochmorgen gut 52,41 €. Das sind rund 70 Cent weniger als am Dienstagmorgen. Heizöl gibt ebenfalls weiter ab und liegt aktuell bei 40,02 € pro 100 Liter.

Die Meldungen über geplante Strafzölle und die Rhetorik des avisierten „Handelskrieges“, die US-Präsident Donald Trump zuletzt verlauten ließ, hatten die Sorgen vor einer spürbaren Beeinträchtigung der Weltwirtschaft bereits Mitte der vergangenen Woche geschürt. Insgeheim glaubte man aber eher an ein neuerliches Säbelrasseln und strategisches Drohgebaren seitens des „mächtigsten Mannes der Welt“. Mit dem gestrigen Rücktritt des US-Wirtschaftsberaters Gary Cohn, der als Gegner von Strafzöllen in den US-Regierungskreisen bekannt war, nehmen diese vermeintlichen Flausen jedoch ernsthaftere Struktur an. In der Folge reagieren die Ölpreise heute Morgen mit Abschlägen, da der Handel mit Rohstoffen, zu denen natürlich auch der Rohölhandel zählt, als risikohafte Anlageklasse gilt und sich die Anleger und Investoren vorerst aus diesem Markt zurückziehen. Darüber hinaus hatte das private American Petroleum Institute (API) in seinem gestern Abend veröffentlichten Wochenbericht einen weiteren Anstieg der US-Rohölreserven um rund 5,66 Mio. Barrel prognostiziert. Ein neuerlicher Zuwachs der US-Reserven käme zwar nicht wirklich überraschend, er dürfte aber zusätzlich auf die angespannte Marktsituation drücken. In den vergangenen Wochen reagierte der Handel kaum auf die API-Daten und wartete in der Regel erst auf die offiziellen Zahlen des US-Energieministeriums (EIA). Ein ähnliches Bild scheint sich auch heute abzuzeichnen, denn trotz der Menge an negativen Meldungen kann sich das Preisniveau für Rohöl vorerst oberhalb der 52,00 € Marke halten. Am Nachmittag stehen die Daten der EIA an. Ob die Ölpreise auch danach diese Marke halten können, dürfte vor allem von der aktuellen Förderleistung der US-Ölindustrie abhängig sein.


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