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20.06.18
Ein typisches Bild vor der Jahreskonferenz der OPEC-Mitgliedstaaten in Wien: die Verunsicherung bei Händlern und Anlegern ist groß und die Kurse schwanken stark.Am Mittwochmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent um die 65,21 €. Das sind etwa 70 Cent mehr als gestern. Auch Heizöl verteuert sich weiter und kostet im frühen Handel 48,63 € pro 100 Liter.Der Dienstagshandel war geprägt von verschiedenen kursbelastenden Faktoren und folglich sanken die Preise für Roh- und Heizöl bis zum gestrigen Abend stetig. Neben dem immer handfester werdenden Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkwirtschaften der Welt und der daraus resultierenden schlechten Börsenstimmung sorgte auch der derzeit starke US-Dollar für mäßige Kauflaune außerhalb des Dollar-Raumes. Die angedrohte Ausweitung von Strafzöllen auf chinesische Produkte seitens der US-Regierung sowie die Ankündigung von wirtschaftlichen Gegenmaßnahmen aus Peking setzt die Weltkonjunktur zusehends unter Druck und könnte mittelfristig zur Bildung von weltumspannenden Handelsfronten führen, die im Nachgang nur schwerlich wieder aufzubrechen sind. Dennoch startet der Mittwochshandel zunächst mit einem klaren Plus der Notierungen. Unterstützung finden die Ölpreise gegenwärtig in der offensichtlichen Uneinigkeit des OPEC-Kartells. Am Freitag soll über die weiteren Konditionen der seit Anfang 2017 bestehenden Kürzungsvereinbarung beraten werden. Nachdem man in Analystenkreisen anfangs von einer möglichen Anhebung der täglichen Förderleistung um ca. 1,50 Mio. Barrel ausging, kursierten gestern Gerüchte über einen Ausbau von nur maximal 600.000 Barrel pro Tag. Gleichfalls formiert sich aktuell eine Koalition der OPEC-Mitgliedstaaten Iran, Irak und Venezuela, die aufgrund wirtschaftlicher und politischer Schwierigkeiten gegen eine frühzeitigere Lockerung der selbstauferlegten Produktionskürzungen ist. Ob dieses Bündnis jedoch stark genug ist, sich intern durchsetzen zu können, wird sich erst noch zeigen müssen. Aber auch die überraschend positiven Prognosen des American Petroleum Institute (API) dürften die Stimmung am Ölmarkt etwas aufgehellt haben. Wie das API gestern Abend meldete, rechnet man mit einem Abbau der US-Rohölreserven um rund 3,00 Mio. Barrel im Vergleich zur Vorwoche. Sollten diese Zahlen heute durch das US-Energieministerium annähernd bestätigt werden können, sollte dies die Preise noch weiter stabilisieren. Mit größeren Preissteigerungen ist aber eher nicht zu rechnen, da das Aufwärtspotential aktuell begrenzt scheint.
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