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21.03.18
Unterstützt von positiven Daten aus den USA und sich abzeichnenden Sanktionen gegen den Iran haben die Ölpreise im Verlauf des gestrigen Handelstages deutliche Zugewinne generieren können.Ein Barrel der Sorte Brent kostet am Mittwochmorgen gut 55,04 €. Das sind etwa 1,20 € mehr als am Dienstag. Heizöl legt rund 90 Cent zu und kostet aktuell 41,95 € pro 100 Liter.Der Dienstag sorgte insgesamt für starke Aufwärtsimpulse am Rohölmarkt. Einerseits hatte das American Petroleum Institute (API) am Abend einen möglichen Rückgang der US-Rohölreserven in Aussicht gestellt, andererseits befeuern geopolitische Aspekte rund um den Iran die aktuelle Preisentwicklung für Rohöl. Laut API-Daten rechnet man im Vergleich zur Vorwoche mit einem recht klaren Abschmelzen der Rohölbestände um rund 2,74 Mio. Barrel. Diese Prognose allein hätte aber wohl kaum die Impulskraft für die deutlichen Preissprünge, welche sich gestern zeigten. Vielmehr sorgen die Spannungen zwischen Europa und dem Iran für den klaren Aufwärtsimpuls. Aufgrund der fragwürdigen Haltung des Irans im schwelenden Syrien-Konflikt planen Frankreich, Großbritannien und Deutschland neue Handelssanktionen gegen Teheran, was am Ölmarkt mit möglichen Angebotsengpässen und folglich steigenden Notierungen verbunden wird. Gleichfalls nehmen auch die Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran an Härte zu. Derzeit reist der saudische Kronprinz bin Salman durch die USA und äußerte sich in einem Interview vor amerikanischen Medien zum Thema Atomwaffen, dass sein Land im Falle einer iranischen Aufrüstung ebenfalls Atomwaffen entwickeln wolle. Dies schürt das Konfliktpotential erheblich und könnte auch die Kürzungsvereinbarung und die disziplinierte Geschlossenheit der OPEC-Mitgliedstaaten kurzfristig in Gefahr bringen. Im Laufe des Tages stehen die offiziellen Daten des US-Energieministeriums (EIA) an. Marktexperten gehen zwar eher von einem weiteren Anwachsen der US-Lagerbestände aus, aber für Überraschungen sind wohl alle Beteiligten offen. Im Großen und Ganzen dürften auch nicht die reinen Lagerbestandsdaten preisentscheidend sein, sondern vor allem die Daten zur aktuellen Förderleistung der US-Ölindustrie. In Analystenkreisen geht man bei aktuellem Preisniveau von einem neuerlichen Anwachsen aus, was im Falle der Bestätigung die derzeitige Aufwärtsbewegung einbremsen könnte.
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