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06.12.18
Die Ölpreise starten in den Donnerstag mit weiteren Verlusten. Gestern Nachmittag setzte im Zuge von Meldungen über eine voraussichtliche Einigung der OPEC, dass Produktionsvolumen für sechs Monate zu drosseln, eine leichte Erholungsbewegung ein, diese wurde aber erneut auf Druck Donald Trumps eingebremst.Ein Barrel der Sorte Brent kostet am frühen Donnerstagmorgen rund 54,06 €. Das entspricht etwa dem gestrigen Preisniveau. Heizöl gibt leicht nach und kostet aktuell 43,82 € pro 100 Liter.Die Notierungen für Roh- und Heizöl erlebten gestern eine rasante Auf- und Abbewegung. Zunächst hatten verhaltene Äußerungen des saudischen Energieministers Khalid Al-Falih zum Thema Angebotskürzung die Preise belastet und die sanfte Erholung vom Wochenbeginn gestoppt. Dann wurde seitens der russischen Nachrichtenagentur Tass bekannt, dass sich Russland im Vorfeld der heutigen OPEC Jahreskonferenz bereits in Gesprächen mit der OPEC über Produktionssenkungen im Umfang von rund 1,80 Mio. Barrel pro Tag befinde, was bis zum gestrigen Abend für teils kräftige Zugewinne sorgte. Diese Aufwärtsbewegung konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Als Auslöser für die jüngsten Rücksetzer dürfte erneut die versuchte Einflussnahme des US-Präsidenten auf das OPEC Kartell angeführt werden. So hatte Donald Trump via Twitter bekundet, dass er hoffe, dass die OPEC keine Produktionsdrosselung beschließen werde. „Die Welt will keine höheren Ölpreise sehen und braucht sie auch nicht!“, resümierte er. Die weitere Entwicklung der Ölpreise wird demnach stark von den heutigen Ergebnissen des OPEC Treffens abhängig sein. Der Markt erwartet aktuell eine Produktionssenkung der OPEC um etwa 1,00 Mio. Barrel pro Tag. Sollte die OPEC Kürzungen in diesem Rahmen beschließen, sollte dies die Wertstellungen stabilisieren können. Fraglich ist aber, was passiert, wenn keine Einigung gefunden wird bzw. die Beschlüsse hinter den Markterwartungen zurückbleiben. Am Nachmittag stehen noch die offiziellen Zahlen des US-Energieministeriums (EIA) an. Am Dienstag hatte das private American Petroleum Institute (API) einen deutlichen Zuwachs der US-Rohölbestände vorhergesagt. Auch von dieser Seite droht also weiterer Druck auf die Preise.
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