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17.10.19
Auch im Verlauf des Mittwochs konnten die Ölpreise keine klare Richtung finden und starten heute nahezu unverändert in den neuen Handelstag. Insbesondere der vorhergesagt starke Anstieg der US-Rohölreserven seitens des American Petroleum Institute (API) dürfte für verhaltene Stimmung am Rohölmarkt sorgen.Am Donnerstagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent rund 53,26 €. Das sind kaum 10 Cent weniger als gestern. Heizöl gewinnt dagegen leicht hinzu und kostet am Morgen 46,05 € pro 100 Liter.Der gestrige Handelstag schien erneut durch Zurückhaltung und Abwarten geprägt gewesen zu sein. Die bisher ergebnislosen Verhandlungen zwischen China und den USA sowie das ewige Hin und Her zum Austritt der Briten aus der Europäischen Union belasten die Marktstimmung weiterhin und machen halbwegs gesicherte Prognosen in der Sache unmöglich. Vor dem heute stattfindenden Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs versuchte ein Sondergremium unter Leitung des EU-Chefunterhändlers Michel Barnier bis in die frühen Morgenstunden eine mögliche Einigung mit den Briten auszuhandeln, was in der Summe jedoch erfolglos blieb. Eigentlich war dieser Termin zwingend für eine Einigung, damit der avisierte Austritt Großbritanniens zum 31.10.2019 heute auf dem Gipfel beschlossen hätte werden können. Allerdings zeigten sich wohl neuerliche Zweifel der Briten, was eine handlungsfähige Lösung gestern unmöglich machte. Nun kursieren bereits Gerüchte über einen eventuellen Brexit-Sondergipfel, um den gewünschten Austrittstermin vielleicht doch halten zu können. Für weiteren Druck auf die Ölpreise könnten heute die aktuellen Prognosen des API zur Rohölbestandsentwicklung in den USA sorgen. Wie die private Interessengemeinschaft gestern Abend meldete, gehe man derzeit von einem Zuwachs der US-Reserven um satte 10,50 Mio. Barrel im Vergleich zur Vorwoche aus. Experten rechnen aktuell mit einem Mehr von lediglich ca. 1,90 Mio. Barrel. Finden diese Zahlen heute Nachmittag offizielle Bestätigung, dürften die Notierungen weiter abrutschen. Das US-Energieministerium (EIA) wird seine Zahlen gegen 17.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit präsentieren. Insofern könnte auch der heutige Handelstag überaus zäh verlaufen.
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