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11.10.19
Die Ölpreise haben nach einem verhaltenen Start am Donnerstagvormittag im weiteren Handelsverlauf teils deutlich zulegen können. Die Hoffnung und Zuversicht am Rohölmarkt lasten vor allem auf den in Washington angelaufenen Verhandlungen zwischen China und den USA.Am frühen Freitagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent gut 54,25 €. Das sind rund 1,30 € mehr als am Donnerstag. Heizöl gewinnt ebenfalls klar hinzu und kostet aktuell 46,51 € pro 100 Liter.Die verhältnismäßig schlechten Daten zur Rohölbestandsentwicklung in den USA sorgten am gestrigen Handelstag zunächst für getrübte Stimmung bei Händlern und Anlegern. Wie das US-Energieministerium am Mittwochnachmittag bekannt gab, waren die Rohölreserven der USA um rund 3,00 Mio. Barrel im Vergleich zur Vorwoche angewachsen. Dies belastete die Preisentwicklung zu Handelsbeginn spürbar. Im weiteren Tagesverlauf richtete sich der Fokus jedoch auf die begonnen Handelsgespräche zwischen Peking und Washington. Der laufende Handelskrieg der beiden größten Volkswirtschaften beschäftigt den Rohölmarkt nun seit Monaten und das Auf und Ab der Verhandlungen schlug sich jeweils auch in der Preisentwicklung nieder. Die größten Sorgen richten sich auf die zunehmend abflauende Weltwirtschaft, die nach Ansicht von Marktexperten insbesondere auf den eingeschränkten Warenverkehr und die zahlreichen Sanktionen der USA zurückzuführen sei. Eine schwächelnde Weltwirtschaft senkt die Nachfrage nach Rohöl und Rohölprodukten und führt folglich zu sinkenden Preisen. Am Markt ist man vorerst jedoch noch guter Hoffnung, da seit Wochenbeginn Spekulationen kursieren, dass China trotz der jüngsten Maßnahmen der US-Regierung gegen chinesische Startup-Unternehmen und Nicht-Regierungsorganisationen zu Teilvereinbarungen bereit sei. Selbst die Einigung in bestimmten Teilbereichen könnte nach Einschätzung von Analysten eine positive Gegenbewegung einleiten und die Notierungen nachhaltig stützen. Im Falle eines Scheiterns der Gespräche dürfte dagegen mit weiteren Preisrückgängen zu rechnen sein. Am Abend wird der US-Ausrüster Baker Hughes seine aktuellen Zählungen der aktiven US-Ölplattformen vorlegen. In den vergangenen Wochen waren diese jeweils rückläufig. Größeren Einfluss auf die Preisentwicklung hatten diese Daten zuletzt aber nicht.
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