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18.07.17
Die Ölpreise haben im Verlauf des Montagshandels ihre Gewinne wieder abgeben müssen. Nach anfänglichen Zugewinnen am Vormittag, gaben die Notierungen bis zum Abend teils kräftig nach.Am Dienstagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent 41,96 €. Das sind gut 1,00 € weniger als im gestrigen Vergleichszeitraum. Heizöl verliert rund 90 Cent und kostet am Morgen 34,18 € pro 100 Liter.Die Ölpreise finden aktuell keine klare Richtung. Nach den kräftigen Zuwächsen aus der vergangenen Woche, die insgesamt eher vorsichtig und träge eingepreist wurden, gaben die Notierungen im Verlauf des gestrigen Handelstages wieder deutlich und eher sprunghaft nach. Allein handfeste Gründe für die derzeitigen Kursschwankungen lassen sich kaum ausmachen. Einerseits könnten natürlich Spekulationen und Gewinnmitnahmen Auslöser für die volatilen Preise sein, anderseits dürfte aber auch die allgemeine Verunsicherung hinsichtlich des unausgeglichenen Marktgefüges eine gewichtige Rolle spielen. Insbesondere der Mangel an handlungsfähigen Strategien zum Abbau des weltweiten Überangebotes bereitet Händlern und Anlegern zurzeit große Sorgen. Wie gestern Gerüchten zufolge bekannt wurde, hatte das OPEC-Mitglied Libyen, das ebenso wie Nigeria vom Kürzungsabkommen der Kartellstaaten ausgenommen ist, die eigene Rohölproduktion zuletzt auf 1,1 Mio. Barrel pro Tag gesteigert. Die steigende Förderquote beider Länder gefährdet die erfolgreiche Umsetzung des OPEC-Abkommens und drückte bereits in der vergangenen Woche auf die Rohölpreise. Entlastung brachten hier Meldungen über Terminvereinbarungen seitens der OPEC, die in Gesprächen mit Vertretern Libyens und Nigerias Sonderregelungen zum weiteren Produktionsvolumen beider Staaten zu finden suchen. Auftrieb könnten die Rohölpreise im Verlauf dieser Woche durch die stabilen Marktdaten aus China erfahren. Laut nationaler Statistikbehörde stieg die Rohölverarbeitung im Juni auf 11,2 Mio. Barrel pro Tag und liegt damit nahe dem Rekordniveau aus Dezember 2016. Heute werden die Augen der Marktteilnehmer zunächst auf die Daten des API gerichtet sein, die zum Nachmittag erwartet werden. Alles andere als ein weiterer deutlicher Rückgang der US-Rohölreserven dürfte die Preisentwicklung beim Rohöl zusätzlich belasten.
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