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14.11.19
Die Ölpreise haben im Zuge verheißungsvoller Prognosen des OPEC-Generalsekretärs Mohammed Barkindo die anfängliche Abwärtsbewegung gestoppt und sind in die Gewinnzone gedreht.Ein Barrel der Sorte Brent kostet am frühen Donnerstagmorgen rund 57,01 €. Das ist knapp 1,00 € mehr als im gestrigen Vergleichszeitraum. Heizöl legt rund 80 Cent zu und kostet zur Stunde 46,11 € pro 100 Liter.Nachdem die Ölpreise vor allem aufgrund neuerlicher Provokationen in Richtung Peking und fehlender Bekenntnisse für eine schnelle Beilegung des bestehenden Handelsstreites zwischen China und den USA seitens des US-Präsidenten Donald Trump zum gestrigen Vormittag noch deutlich unter Druck standen, drehten die Kurse im Zusammenhang einer Markteinschätzung des OPEC-Generalsekretärs Mohammed S. Barkindo, welche er am Rande der International Petroleum Exhibition and Conference in Abu Dhabi tätigte, gegen Nachmittag überraschend deutlich in die Gewinnzone. Nach Medienberichten gehe Barkindo momentan von einem kräftigen Einschnitt der Ölförderung in Ländern außerhalb des OPEC-Raums aus, die auch „kräftige Revisionen“ der Angebotslage auf dem Weltmarkt nach sich ziehen müssten. Unter anderem verwies er dabei auch auf mögliche Produktions- und Gewinneinschnitte der US-amerikanischen Fracking-Industrie. Gleichfalls präsentierte das American Petroleum Institute (API) am späten Mittwochabend verhältnismäßig positive Prognosen zur Rohölbestandsentwicklung in den USA. Laut vorgelegter Zahlen der privaten Interessengemeinschaft rechne man aktuell mit einem leichten Rückgang der US-Reserven um ca. 500.000 Barrel im Vergleich zur Vorwoche. Dies dürfte die angespannte Marktlage und die Sorgen einer neuerlichen Überversorgung zumindest kurzzeitig etwas entlastet haben. Dennoch erscheinen die jüngsten Zugewinne eher unverhältnismäßig. Den konkreten Abwärtsfaktoren stehen wiederum nur Lippenbekenntnisse gegenüber, die im Falle eines Nichteintretens folglich keine Unterstützung bieten. Darüber hinaus könnten die Aussagen Barkindos auch als nächster Hinweis auf die kaum vorhandene Bereitschaft der OPEC gedeutet werden, weitere Produktionskürzungen einzugehen. Dies wäre nach Einschätzung mehrerer Marktexperten jedoch nahezu unumgänglich, um das aktuelle Preisniveau überhaupt halten zu können. Das US-Energieministerium wird seine Zahlen zur Entwicklung der US-Rohölreserven am heutigen Nachmittag veröffentlichen. Wird ein Rückgang bestätigt, dann ist das gut, sollte aber ein nächster Zuwachs zu verzeichnen sein, könnte es deutlich abwärts mit den Notierungen gehen.
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