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13.05.19
Nach einer Handelswoche mit teils kräftigen Verlusten starten die Ölpreise nach dem Wochenende mit leichten Zugewinnen. Diese halten sich zwar in engen Grenzen, insgesamt präsentieren sich die Notierungen aber etwas fester.Ein Barrel der Sorte Brent kostet am frühen Montagmorgen rund 63,12 €. Das sind gut 20 Cent mehr als am frühen Freitag. Heizöl legt gleichfalls rund 20 Cent zu und kostet aktuell 48,46 € pro 100 Liter.Vor dem Hintergrund des erneut entbrannten Handelsstreites zwischen China und den USA können die Ölpreise derzeit nur geringe Zugewinne einfahren. Nach der Erhöhung der bereits bestehenden Strafzölle auf chinesische Importwaren von 10 auf 25 Prozent seitens der US-Regierung am letzten Freitag wachsen wieder die Sorgen vor einer drohenden Abkühlung des Welthandels und einer folgerichtigen Senkung der Rohölnachfrage auf dem Weltmarkt. Auf der anderen Seite unterstützen verschiedene wirtschaftliche und geopolitische Faktoren die Wertstellungen. Neben den Ausfällen der venezuelanischen Ölproduktion und der Beeinträchtigung russischer Lieferungen aufgrund von Qualitätsproblemen und der vorübergehenden Unterbrechung der Druschba-Pipeline rücken zusehends auch die Ausfälle der iranischen Produktion ins Visier der Marktteilnehmer. Bisher ist unbekannt, ob sich die OPEC tatsächlich zu einer Anhebung der Rohölförderung durchringen kann, um die iranischen Ausfälle zu kompensieren. Einerseits dürfte insbesondere seitens Saudi-Arabiens ein gewisses Interesse daran bestehen, Teheran wirtschaftlich zu schwächen, andererseits entspricht das aktuelle Ölpreisniveau wohl nicht den Erwartungen Riads und der anderen Mitgliedstaaten. Die ursprüngliche Kürzungsvereinbarung der OPEC und ihrer Verbündeten läuft Ende Juni aus. Über eine Verlängerung ist noch nicht konkret beraten worden, allerdings hatte Russland bereits erste Zweifel hinsichtlich einer Fortsetzung der Vereinbarung verlauten lassen. Dennoch wächst das Risiko einer spürbaren Angebotsverknappung. Nach dem überraschenden Rückgang der US-Rohölreserven in der letzten Handelswoche könnte auch aus dieser Richtung neue Zuversicht in den Handel kommen. Offensichtlich sind die USA noch nicht vollständig in der Lage, auch mögliche Nachfragespitzen kurzfristig und ausreichend zu decken. Am Freitagnachmittag hatte der US-Ausrüster Baker Hughes darüber hinaus einen weiteren Rückgang der aktiven Bohrstellen von 807 auf nunmehr 805 gemeldet.
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