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16.08.17
Die gestern Abend vorgelegten Prognosen des privaten American Petroleum Institute (API) haben den Ölpreisen erneut leichten Aufwind gegeben. Größeres Aufwärtspotential für die Ölpreise wird von den meisten Analysten derzeit jedoch gesehen.Im frühen Handel am Mittwoch kostet ein Barrel der Sorte Brent 43,54 €. Das sind rund 40 Cent mehr als am Dienstag. Heizöl legt gut 20 Cent zu und kostet aktuell 36,25 € pro 100 Liter.Der durch das API vorhergesagte bzw. bestätigte Rückgang der US-Rohölreserven kam zwar für das Gros der Marktexperten nicht wirklich überraschend, dennoch ist der angekündigte Umfang des Abbaus deutlich größer, als erwartet wurde. Laut veröffentlichter Zahlen des Institutes sind die Bestände an Rohöl im Vergleich zur letzten Woche um ca. 9,0 Mio. Barrel und die der Destillate Heizöl und Diesel um etwa 2,0 Mio. Barrel zurückgegangen. Lediglich die Benzinbestände verzeichnen einen leichten Anstieg von rund 300.000 Barrel. Diese recht positiven Aussichten haben den Ölpreisen zu leichtem Aufwind verholfen und konnten das aktuelle Niveau der Ölpreise zunächst weiter festigen. Größeres Aufwärtspotential wird den Notierungen momentan allerdings nicht zugesprochen. Zu groß ist derzeit die Sorge um den nachhaltigen Abbau des weltweiten Rohölüberangebotes und zu schwach das Vertrauen in die bisherigen Handlungsstrategien. Nach Einschätzung vieler Analysten reichen die Maßnahmen der OPEC allein nicht aus, um ein stabiles Gleichgewicht aus Angebot und Nachfrage zu erzeugen, und der aktuelle Abbautrend der US-Rohstoffreserven dürfte sich alsbald als ein vorübergehendes Intermezzo herausstellen. So hatte das US-Energieministerium in seinem am Montag vorgelegten Monatsbericht davon gesprochen, dass es in den kommenden Wochen mit einem deutlichen Ausbau der US-Schieferölproduktion rechnet. Am heutigen Handelstag sollten sich die Ölpreise vorerst auf dem Niveau halten können. Spielräume für Spekulationen bieten sich derzeit eher nicht. Erst zum Abend könnte nochmals größere Bewegung in den Handel kommen, wenn die EIA die offiziellen US-Bestandszahlen bekannt gibt.
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