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Heizöl-Info • Roh- und Heizölpreise mit kräftigen Rücksetzern

02.08.19

Erneut werden die Ölpreise durch wiederkehrende Konjunktursorgen unter Druck gesetzt und geben trotz vorhandener Unterstützungsfaktoren teils überdurchschnittlich stark nach.

Am frühen Freitagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent nur noch rund 55,82 €. Das sind knapp 2,40 € weniger als im gestrigen Vergleichszeitraum. Heizöl verliert gut 1,80 Cent und liegt aktuell bei 44,82 € pro 100 Liter.

Obwohl mit dem erneut klaren Rückgang der US-Rohölbestände und der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten ausreichend Unterstützungspotential für die Rohölpreise vorhanden wäre, drehten die Notierungen im Verlauf des gestrigen Handelstages deutlich in die Verlustzone. Auslöser für die aktuellen Preisrücksetzer waren wiederum Ankündigungen des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump, ab September weitere Strafzölle auf chinesische Waren in einem Umfang von rund 300,00 Mrd. US-Dollar zu verhängen, sofern die derzeit laufenden Verhandlungen zwischen Peking und Washington kein akzeptables Handelsabkommen hervorbrächten. Im Gegenzug drohte auch die chinesische Regierung mit weiteren Schritten, was die zuletzt etwas gedämpften Konjunktursorgen wiederaufflammen ließ. Darüber hinaus will sich Donald Trump am heutigen Abend zu den Handelsbeziehungen mit der Europäischen Union äußern. Auch hier stehen bereits Strafzolldrohungen seitens Washingtons im Raume, die sich ebenfalls negativ auf die globale Wirtschaft niederschlagen und die Nachfragewerte für Rohöl und Rohölprodukte belasten. Ein wirklicher Ausweg aus dieser Tretmühle zeichnet sich bisher nicht ab und so dürften die Händler und Anleger auch weiterhin im Dilemma zwischen einer möglichen Unterversorgung des Marktes im Hinblick auf die drohende militärische Eskalation des Iran-Konfliktes und einer eventuellen Rohölschwemme aufgrund sinkender Nachfragewerte sowie der befürchteten Produktionssteigerungen seitens der US-Schieferölindustrie gefangen bleiben. Im Schnitt beweget sich das Ölpreisniveau – mit kleineren Ausbrüchen nach oben und unten – seit Anfang des Jahres im Bereich der Marke von 62,00 US-Dollar. Nachdem es vor allem im Mai den Anschein hatte, die Ölpreise könnten sich aus den gegenwärtigen Kellerregionen befreien, deuten die aktuellen Vorzeichen in Richtung einer anhaltenden Flaute. Gegebenenfalls können sich die Notierungen heute noch etwas erholen, ein Ausgleich der zuvor generierten Verluste scheint vor dem Wochenende jedoch unwahrscheinlich.


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