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01.11.19
Die Ölpreise haben im Verlauf des Donnerstags in die Verlustzone gedreht und teils klare Einbußen hinnehmen müssen. Neben dem kräftigen Zuwachs der US-Rohölreserven belasten erneut Verhandlungsschwierigkeiten im laufenden Handelsstreit zwischen China und den USA den Markt.Am frühen Freitagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent nur noch 53,41 €. Das sind rund 1,80 € weniger als vor dem Feiertag. Heizöl gibt ebenfalls deutlich nach und kostet zur Stunde 44,49 € pro 100 Liter.Konnten die Ölpreise zum Donnerstagmorgen noch leicht zulegen, drehte zum Nachmittag die Stimmung am Markt und die Notierungen gaben teils kräftig nach. Am Morgen hatten vor allem Meldungen über ein Leck in der wichtigen Keystone-Pipeline, welche Rohöl aus Kanada an den bedeutenden US-Umschlagplatz in Cushing (Oklahoma) transportiert, die Preisentwicklung angefeuert. Laut Zahlen des Betreibers seien insgesamt fast 1,50 Mio. Barrel ausgetreten, bevor das Leck geschlossen werden konnte. Derzeit laufen umfangreiche Erdsanierungsarbeiten, um die negativen Folgen für die Umwelt etwas einzudämmen. Den einsetzenden Kurswechsel begründeten Marktexperten erneut mit neuen Problemen im laufenden Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Erde. Nach Medienberichten hatten Vertreter Chinas offene Zweifel an einem langfristigen Handelsabkommen mit den USA geäußert. Darüber hinaus dürfte der Optimismus am Markt bereits gedämpft gewesen sein, denn am späten Mittwochnachmittag hatte die Energy Information Administration (EIA) einen weiteren deutlichen Anstieg der US-Rohölreserven gemeldet. Laut vorgelegter Zahlen sind die Lagerbestände an Rohöl im Vergleich zur Vorwoche um satte 5,70 Mio. Barrel und die Destillatbestände um knapp 1,00 Mio. Barrel angewachsen. Lediglich die Benzinreserven sind mit rund 3,00 Mio. Barrel recht deutlich abgeschmolzen. Fallende Benzinreserven sprechen für eine höhere Nachfrage und stützen normalerweise die Ölpreise. Dies dürfte ein Grund dafür sein, warum sich die eingefahrenen Verluste noch in überschaubaren Grenzen halten. Momentan deuten die Vorzeichen aber auf weiter fallende Notierungen und wirkliche Gegenimpulse sind vor dem Wochenende kaum auszumachen.
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