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14.10.19
Nach einem Raketenangriff auf einen iranischen Öltanker im Roten Meer haben die Ölpreise im Verlauf des Freitags teils kräftig zugelegt. Darüber hinaus unterstützen Meldungen über bisher positive Verhandlungsverläufe zwischen Peking und Washington im schwelenden Handelsstreit sowie zwischen Brüssel und London im Brexit-Verfahren en Rohölmarkt.Ein Barrel der Sorte Brent kostet am frühen Montagmorgen rund 54,53 €. Das sind nochmal gut 20 Cent mehr als am Freitagmorgen. Heizöl legt ebenfalls knapp 20 Cent zu und kostet aktuell 46,68 € pro 100 Liter.Der überraschende Angriff auf den iranischen Öltanker „Sabity“ nahe der saudischen Stadt Dschidda hat die Ölpreise am Freitagvormittag deutlich ansteigen lassen. Laut Nachrichtenmeldungen sei das Schiff von zwei Raketen getroffen und schwer beschädigt worden. Die Urheber des Angriffs sind bisher noch unbekannt. Der Angriff könnte die angespannte Lage im Nahen Osten weiter anheizen und schürt Versorgungsängste, was sich in der Preisentwicklung niederschlägt. Positiv wirken sich auch die offensichtlich erfolgversprechenden Verhandlungen zwischen China und den USA auf den Markt aus. Seit Donnerstag vergangener Woche treffen sich Vertreter beider Länder in Washington, um offene Punkte im bestehenden Handelsstreit auszuräumen. Donald Trump äußerte sich hierzu sinngemäß, dass die Gespräche wirklich gut verliefen. Zuvor hatten Gerüchte, China sei in gewissen Fragen auch zu Teilvereinbarungen bereit, schon für hoffnungsvolle Stimmung am Markt gesorgt. Aber auch im laufenden Brexit-Verfahren scheinen nun handlungsfähige Ergebnisse möglich. Der britische Premierminister Boris Johnson hatte Ende letzter Woche zwei weitere Vorschläge zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union in Brüssel vorgelegt, die nach Ansicht mehrerer Diplomaten Chancen einer Einigung ermöglichen könnten. Bisher sind in allen Konflikten aber noch keine handfesten Ergebnisse bestätigt worden. Insofern bleibt das Spekulationsrisiko sehr groß. Aus den USA kamen derweil eher durchwachsene Daten. Nach dem jüngsten Anstieg der US-Rohölreserven meldete der US-Ausrüster Baker Hughes am Freitagabend auch einen Anstieg der aktiven Ölplattformen von 710 auf 712. Die Vorzeichen stehen also in dieser Woche auf einen weiteren Zuwachs der US-Rohöllagerbestände.
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