Wir haben nur Heizöl im Kopf

Heizöl-Info • Roh- und Heizölpreise legen wieder zu

11.04.19

Ein knappes Angebot auf dem Rohölmarkt und verschiedene, sich zuspitzende politische Krisen in wichtigen Förderregionen sorgen für weiteren Auftrieb der Roh- und Heizölpreise.

Am Donnerstagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent gut 63,42 €. Das sind knapp 60 Cent mehr als im gestrigen Vergleichszeitraum. Heizöl legt rund 40 Cent zu und kostet aktuell 48,71 € pro 100 Liter.

Die zwischenzeitliche Flaute am Rohölmarkt scheint nur von kurzer Dauer gewesen zu sein und die Ölpreise setzen ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage und Wochen vorerst weiter fort. Derzeit wirkt vor allem die innenpolitische Krise in Libyen preistreibend. Seit Montag kämpfen Truppen der international anerkannten Übergangsregierung um Ministerpräsident Fajes Al-Sarradsch gegen die Kräfte des abtrünnigen Generals Khalifa Haftar um die Hauptstadt Tripolis, was die zuletzt wieder anlaufende libysche Ölproduktion erneut ins Stocken kommen lässt und die Sorgen vor einer zunehmenden Angebotsverknappung auf dem Weltmarkt verschärft. Darüber hinaus zeichnet sich auch eine weitere Zuspitzung des USA-Iran-Konfliktes ab und die politische und wirtschaftliche Krise Venezuelas trägt ebenfalls zur jüngsten Rally der Notierungen bei. Vor diesem Hintergrund hatten die Meldungen des US-Energieministeriums (EIA) zur Rohölbestandsentwicklung in den USA von gestern Nachmittag kaum Einfluss auf die Wertstellungen. Wie die EIA gestern mitteilte, sind die US-Lagerbestände an Rohöl im Vergleich zur Vorwoche zwar um rund 7,03 Mio. Barrel angewachsen, gleichzeitig sind aber auch die Benzinvorräte um rund 7,70 Mio. Barrel zurückgegangen, was traditionell positiv aufgenommen wird und die Zuwachsmeldungen relativiert. Zusätzlichen Antrieb erhalten die Ölpreise vom jüngsten Monatsbericht der OPEC. Demnach ist die tägliche Förderung der OPEC-Mitglieder im Monat März um weitere 534.000 Barrel zurückgegangen und liegt nun bei etwa 30,20 Mio. Barrel pro Tag. Einen Großteil der neuerlichen Produktionskürzungen trug mit ca. 324.000 Barrel Saudi-Arabien. Somit bewegt sich der Markt langsam, aber beständig in Richtung Gleichgewicht. Welchen Weg die Ölpreise einschlagen werden, bleibt aber vorerst offen. Die magische 70,00 Dollar-Marke ist durchbrochen und wird derzeit solide gehalten. Durchbrechen die Notierungen die nächste Widerstandsmarke von 72,00 Dollar, könnte es sprunghaft in Richtung 75,00 Dollar gehen.


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