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26.06.17
Die moderate Erholung der Roh- und Heizölpreise vom Freitagnachmittag setzt sich zum Wochenstart zunächst weiter fort. Trotz eher negativer Voraussetzungen für den Ölmarkt zeigen sich die Preise vorerst unbeeindruckt.Am Montagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent gut 41,20 €. Das sind etwa 70 Cent mehr als am Freitagmorgen. Heizöl steigert sich um 40 Cent und kostet aktuell 32,78 € pro 100 Liter.Die Ausgangslage für den Rohölhandel bleibt weiterhin angespannt. So mehren sich derzeit Gerüchte, dass neben Libyen und Nigeria auch andere OPEC-Mitglieder die vereinbarten Förderkürzungen im zweiten Quartal nicht einhalten werden. In den USA bleiben die Produktionsmengen unverändert hoch und die Zahl der aktiven Bohrlöcher wird beständig gesteigert. Gleichfalls sind die Nachfragewerte für Rohöl, Benzin und die verschiedenen Derivate insgesamt eher rückläufig und bleiben hinter den für diese Jahreszeit üblichen Erwartungen zurück. Dennoch verzeichnen die Notierungen leichte Steigerungen. Eine fundamentale Begründung für die aufsteigende Preistendenz ist derzeit kaum zu definieren. Einerseits könnte die angespannte politische Lage in Saudi-Arabien und dem Emirat Qatar als Möglichkeit herangezogen werden. Nach dem Tod des saudischen Königs Abdullah übernimmt der bisherige Kronprinz Salman die Regierungsgeschäfte und versprach in einer kurzen Meldung, die Ausrichtung des Königreiches nicht ändern zu wollen. Allerdings bestehen aufgrund des recht ausschweifenden Lebenswandels des Kronprinzen auch gewisse Zweifel an der Glaubhaftigkeit dieser Aussage. Die Krise um Qatar könnte bei einer weiteren Verschärfung der Situation die gesamte Golfregion in Unruhe versetzen und eventuell zu Produktions- und Lieferschwierigkeiten führen, was beinahe zwangsläufig steigende Ölpreise generieren würde. Andererseits könnte aber auch der grundsätzliche Glaube von Anlegern und Händlern an das Preisniveau der vergangenen Wochen die Notierungen stützen. Alles in allem bleibt die Überversorgung mit Rohöl jedoch bestehen und die Nachfragewerte sind weiterhin gering. Der Blick wird demnach auch in dieser Woche verstärkt auf die US-Bestandsdaten gerichtet sein.
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