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10.07.19
Die Ölpreise haben nach verhaltenem Auftakt am Dienstag zulegen können und leichte Gewinne generiert. Eine Befreiung aus der Konjunktursorgenbremse ist allerdings nicht in Sicht.Ein Barrel der Sorte Brent kostet am frühen Mittwochmorgen rund 57,79 €. Das sind etwa 80 Cent mehr als im gestrigen Vergleichszeitraum. Heizöl legt rund 70 Cent zu und kostet zur Stunde 45,25 € pro 100 Liter.Die Befürchtungen vor einer Eskalation des Iran-Konfliktes geben den Ölpreise derzeit Unterstützung. Im Zuge der Konfrontationspolitik Teherans hatte US-Vizepräsident Mike Pence am Montagabend bekräftigt, den Druck auf die iranische Regierung hochzuhalten und notfalls mit der nötigen Entschlossenheit zu reagieren. Somit wurde die Tür zu erwägbaren militärischen Einsätzen der US-Streitkräfte erneut aufgestoßen. Ende Juni wurde bereits ein geplanter Luftangriff auf den Iran in letzter Minute durch US-Präsident Donald Trump abgebrochen. Trump erklärte im Nachgang jedoch umgehend, dass der Abbruch lediglich als Verschiebung zu betrachten und keinesfalls als Schwäche bzw. Unentschlossenheit zu verstehen sei. Unterstützend dürften sich auch die jüngsten Prognosen des privaten American Petroleum Institute (API) auswirken. Das API hatte gestern Abend einen verhältnismäßig starken Rückgang der US-Rohölreserven um rund 8,13 Mio. Barrel im Vergleich zur Vorwoche vorhergesagt. Werden diese Zahlen heute durch das US-Energieministerium (EIA) bestätigt, sollte dies zumindest zur weiteren Konsolidierung der Ölpreise beitragen. Insgesamt spürt man allerdings die herrschende Verunsicherung am Markt. Die Befürchtungen einer globalen Konjunkturabkühlung drücken auf das vorhandene Aufwärtspotential der Notierungen. Neben den bekannten Faktoren der Handelskonflikte der USA mit China und der Europäischen Union könnte in den kommenden Tagen auch das Thema `Brexit´ wieder aufkommen. Am 23. Juli soll entschieden werden, ob Ex-Außenminister Boris Johnson oder der amtierende Außenminister Jeremy Hunt das höchste Amt im Staate bekleiden wird. Beide stehen für einen Austritt aus der EU, allerdings gilt Boris Johnson in dieser Frage als Hardliner und seine Wahl könnte Konjunkturängste nochmals befeuern.
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