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27.06.19
Trotz überraschend deutlich gefallener Lagerbestände in den USA schwächeln die Ölpreise weiter und starten nahezu unverändert in den neuen Handelstag. Weiterhin belasten vor allem Konjunktursorgen den Markt.Am Donnerstagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent rund 58,19 €. Das entspricht etwa der Wertstellung von gestern. Heizöl gewinnt dagegen etwa 20 Cent hinzu und kostet zur Stunde 45,57 € pro 100 Liter.Am Rohölmarkt herrscht weiter Verunsicherung und offensichtlich wagt niemand den nächsten Schritt. Im Schatten der derzeit vorherrschenden Konjunktursorgen können auch grundsätzlich preistreibende Faktoren – und von diesen gibt es aktuell durchaus genug – kaum für eine klare Erholung der Notierungen sorgen. So haben die Ölpreise trotz der überraschend deutlichen Rückgänge der US-Lagerbestände an Rohöl, Benzin, Diesel und Heizöl gestern kaum reagiert. Wie das US-Energieministerium (EIA) am Mittwochnachmittag meldete, sind die US-Rohölreserven im Vergleich zur Vorwoche um satte 12,79 Mio. Barrel zurückgegangen. Weiterhin ist bei den Benzinreserven ein Rückgang um knapp 1,00 Mio. Barrel und bei den Destillaten ein Rückgang um gut 2,44 Mio. Barrel zu verzeichnen. Man könnte nun vermuten, dass hier im Vorfeld des anstehenden Treffens der OPEC-Staaten und ihrer Verbündeten eine gewisse Strategie der US-Regierung verfolgt wird. Anfang nächster Woche will das Kartell über eine mögliche Fortsetzung der bestehenden Kürzungsvereinbarung beraten, die am 30. Juni vorerst auslaufen würde. Im Vorfeld zeichneten sich diesbezüglich bereits Spannungen innerhalb der OPEC ab und insbesondere Russland äußerte sich zuletzt immer wieder skeptisch über die Sinnhaftigkeit der selbstauferlegten Produktionsbeschränkungen. Niedrige Ölpreise sind im Hinblick auf die anstehenden Neuwahlen des US-Präsidentenamtes im Interesse der Regierung Trump und der deutliche Rückgang der US-Lagerbestände gibt den Zweiflern innerhalb der OPEC eine weitere Argumentationsgrundlage. Sollte sich die OPEC in den nächsten Tagen nicht eindeutig zu einer Fortsetzung der Produktionskürzungen durchringen können, dürften die Ölpreise weiter an Wert verlieren.
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