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05.12.19
Überraschend deutlich gesunkene US-Rohölbestände sowie nächste Meldungen einer weiteren Annäherung zwischen den USA und China haben den Ölpreisen im gestrigen Tagesverlauf spürbaren Auftrieb gegeben.Im frühen Handel am Donnerstagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent 56,79 €. Das sind rund 1,40 € mehr als gestern. Heizöl legt gut 70 Cent zu und kostet aktuell 45,76 € pro 100 Liter.Zunächst wurde der Mittwochshandel erneut durch Gerüchte eines insgesamt positiven Verhandlungsverlaufs zwischen China und den USA angetrieben. Am Dienstag hatten Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump die Kursentwicklung noch belastet, weil für ihn eine baldige Einigung im laufenden Handelsstreit noch nicht absehbar wäre und er die Entscheidung Chinas, mit einem Teilabkommen gegebenenfalls bis nach den kommenden US-Präsidentschaftswahlen zu warten, sogar begrüße. Gestern hieß es aus informierten Kreisen, dass Trumps Aussagen nicht derart zu verstehen seien, als würden die Verhandlungen feststecken. Vielmehr sei man auf einem guten Weg der Annäherung. Dies schürte vage Hoffnungen und trieb die Preise leicht an. Darüber hinaus hatte das US-Energieministerium (EIA) im weiteren Tagesverlauf einen überraschend klaren Rückgang der US-Rohölreserven gemeldet. Laut vorgelegter Zahlen sind die Bestände im Vergleich zur Vorwoche um rund 4,86 Mio. Barrel abgeschmolzen. Gleichfalls sind jedoch die US-Benzinreserven um gut 3,39 Mio. Barrel gestiegen und die Destillate Heizöl und Diesel verzeichnen einen Zuwachs um rund 3,06 Mio. Barrel. Besonderes Augenmerk dürfte heute aber auf die beginnende Jahreskonferenz der OPEC-Staaten und ihrer Verbündeten gerichtet sein. Bislang spekuliert man am Markt eher auf eine bloße Verlängerung der geltenden Kürzungsvereinbarung. Allerdings gab es im Vorfeld auch vereinzelte Äußerungen seitens hochrangiger OPEC-Vertreter, die eine mögliche Ausweitung der bestehenden Vereinbarung in Betracht zogen. Dies wäre nach Einschätzung mehrerer Marktanalysten sogar der einzige Schritt, den Ölmarkt wieder zu festigen und eine kommende Überversorgung abzuwenden. Russland gilt hier wohl als größter Widersacher. Insofern könnte es in den nächsten beiden Tagen also überaus spannend und turbulent am Ölmarkt zugehen.
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