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Heizöl-Info • Roh- und Heizölpreise geben Gewinne wieder ab

13.11.18

Der deutliche Auftrieb der Roh- und Heizölpreise vom Montagvormittag hatte nur kurzen Bestand. Zum Nachmittag setzte eine Gegenbewegung ein, die die zuvor generierten Zuwächse komplett tilgte und die Notierungen in die Verlustzone drückte.

Am Dienstagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent rund 61,88 €. Das ist knapp 1,60 € weniger als am Montagmorgen. Heizöl gibt ebenfalls klar nach und kostet aktuell 50,51 € pro 100 Liter.

Gestern Morgen wurde der Markt von Aussichten auf eine mögliche Drosselung der Rohölproduktion seitens des OPEC-Plus Bündnisses für das Jahr 2019 beflügelt. Insbesondere Saudi-Arabien hatte recht eindeutige Absichten zur Kürzung der täglichen Förderung bekundet. Im weiteren Tagesverlauf wurden diese Bekundungen allerdings durch Aussagen des russischen Energieministers Alexander Nowak, der keine akute Handlungsnotwendigkeit zum aktuellen Zeitpunkt sieht. Vielmehr gehe Russland davon aus, dass sich der Markt 2019 stabiler präsentieren und sich ein gewisses Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen könnte. Dies konterkarierte die Einschätzungen Saudi-Arabiens und sorgte für Verunsicherung. Ob die Ursache für die gestrigen Verluste jedoch allein in der Widersprüchlichkeit dieser Einschätzungen zu suchen ist, bleibt zweifelhaft. Momentan scheint ein Angebotsüberschuss am Markt zu herrschen, der auf die abgeschwächte Umsetzung der US-Sanktionen gegen den Iran und viele seiner Großkunden zurückzuführen ist. Die Ausnahmeregelungen für Länder wie China, Japan oder Indien, die weiterhin Rohöl aus dem Iran beziehen dürfen, sollen vorerst für 180 Tage gelten. Für diesen Zeitraum sollte das Angebot demnach ausreichend gedeckt sein. Der zwischenzeitliche Auftrieb könnte also vielmehr spekulative Anleger zu Gewinnmitnahmen veranlasst und die Gewinne von gestern Vormittag amortisiert haben. Die jüngsten Daten des American Petroleum Institute (API) werden aufgrund des gestrigen Feiertages in den USA erst morgen veröffentlicht. Insofern könnte sich der Markt heute zäh und impulsarm präsentieren.


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