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11.10.17
Ein schwächerer US-Dollar und Ankündigungen Saudi-Arabiens, die Lieferungen im November um rund 560.000 Barrel zu senken, haben die Ölpreise wieder leicht steigen lassen.Im frühen Handel am Mittwochmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent rund 47,99 €. Das sind gut 50 Cent mehr als am Vortag. Auch Heizöl legt gut 50 Cent zu und kostet am Morgen 39,56 € pro 100 Liter.Der gestrige Handelstag verlief zunächst eher zäh und relativ ereignislos. Erst gegen Mittag kam Bewegung in den Markt und die Preise für Roh- und Heizöl konnten moderate Zugewinne generieren. Ausschlaggebend für die Preiszuwächse waren nach Angaben von Analysten der Commerzbank ein schwächer tendierender Dollar sowie eine Meldung aus Saudi-Arabien, wonach die Lieferungen des größten OPEC-Produzenten im Monat November um rund 560.000 Barrel auf insgesamt 7,15 Mio. Barrel täglich reduziert werden sollen. Als weiterer Grund für den Preisanstieg bei Roh- und Heizöl wurde auch die Äußerung des OPEC-Generalsekretärs Barkindo angeführt, der für 2018 besondere Maßnahmen zur Unterstützung der Ölpreise ankündigte. Allerdings scheint diese Begründung etwas fadenscheinig, da Barkindo diese Aussage bereits Ende der vergangenen Woche tätigte und bisher wenig Reaktionen darauf zu verzeichnen waren. Darüber hinaus revidierte der russische Präsident Wladimir Putin mittlerweile die seitens der Presse recht überschwänglich konnotierte Meldung, Russland würde sich gemeinsam mit Saudi-Arabien für eine Verlängerung der Kürzungsvereinbarung einsetzen. Seine Äußerung zielte vielmehr darauf ab, dass Russland grundsätzlich dazu bereit wäre, über eine Verlängerung des Kürzungsdeals über den März 2018 hinaus nachzudenken. Dennoch könnten vor allem geopolitische Ursachen für steigende Ölpreise in den kommenden Wochen sorgen. Neben dem schwelenden Konflikt zwischen der Türkei und dem Nordirak verschärft sich auch der Ton zwischen den USA und dem Iran zusehends. Einige Marktbeobachter gehen bei einer weiteren Zuspitzung davon aus, dass der Iran in der Folge gezwungen sein könnte, seine Rohölexporte wieder zu reduzieren. Die Verknappung des weltweiten Rohölangebotes bleibt wichtigster Motor für steigende Ölpreise. Gegen Abend werden die Prognosen zu den aktuellen US-Rohölbeständen erwartet. Hier könnten richtungsweisende Impulse für den Handel gesetzt werden.
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