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26.06.18
Die beschlossene Anhebung der Rohölproduktion seitens der OPEC und Russlands üben Druck auf die Ölpreise aus. In Erwartung eines höheren Angebotes scheint das Aufwärtspotential stark eingedämpft und die stützenden Faktoren könnten mittelfristig wegbrechen. Heute Morgen ist jedoch zunächst ein leichter Anstieg zu verzeichnen.Ein Barrel der Sorte Brent kostet am Dienstagmorgen gut 63,91 €. Das entspricht der Wertstellung des Wochenanfangs. Heizöl bleibt gleichfalls fast unverändert und kostet aktuell 47,65 € pro 100 Liter.Der Beschluss zur Erhöhung der OPEC-Förderleistung hat die Zuversicht am Markt spürbar eingetrübt. Die Zeiten des knappen Angebots könnten vorbei sein und im Zusammenhang mit der auf Rekordniveau laufenden US-Produktion droht gegebenenfalls auch ein neuerlicher Aufbau eines weltweiten Rohölüberhangs. Im Laufe des gestrigen Handelstages unterlagen die Notierungen weiterhin stärkeren Schwankungen, die insbesondere auf die Verunsicherung der Marktteilnehmer zurückzuführen sein dürften. Einerseits droht die Gefahr eines übermäßig hohen Rohölangebots auf dem Weltmarkt, andererseits gibt es Zweifel mehrerer Marktexperten an den tatsächlichen Möglichkeiten vieler OPEC-Staaten, die avisierte Produktionserhöhung umsetzen zu können. Momentan geht man lediglich von Saudi-Arabien und Russland aus, die zu einer schnellen Anhebung in der Lage wären. Insbesondere die weitere Strategie der großen Ölproduzenten sorgt derzeit für Spekulationen. So hatte die Umsetzung der Produktionskürzungen ab Januar 2017 zwar tatsächlich zu höheren Ölpreisen geführt, allerdings stieg das Niveau zuletzt so stark an, dass dies bereits negative Auswirkungen auf die Industrie vieler Schwellenländer und die Weltkonjunktur hatte. Dies mahnte auch US-Präsident Donald Trump an und versuchte im Vorfeld der OPEC-Jahreskonferenz am vergangenen Freitag Einfluss auf Saudi-Arabien zu nehmen. Am späten Abend werden die jüngsten Prognosen des American Petroleum Institute (API) erwartet. Ein stärkerer Abbau der US-Rohölreserven, wie er in der letzten Woche bestätigt wurde, könnte die aktuellen Ölpreise unterstützen und sogar etwas Aufwind bringen.
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