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16.12.19
Die Ölpreise haben im Zuge eines ersten Teilabkommens im Handelsstreit zwischen China und den USA teils deutlich zugelegt und erreichten zwischenzeitlich ein neues Dreimonatshoch.Im frühen Handel zum Montagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent rund 58,42 €. Das sind knapp 50 Cent mehr als am Freitagmorgen. Heizöl gewinnt etwa 60 Cent hinzu und kostet aktuell 46,95 € pro 100 Liter.Nach monatelangen Verhandlungen haben sich die beiden größten Volkswirtschaften der Erde nun doch auf ein Teilabkommen im laufenden Handelsstreit einigen können und beendeten somit vorerst die marktbelastende Strafzollpolitik der vergangenen Wochen. Der Handelsstreit zwischen China und den USA hatte den Markt das ganze Jahr 2019 über im Griff und dessen erste Teillösung sorgt nun für spürbare Entlastung. Bereits am Freitagvormittag sowie im weiteren Verlauf des Handelstages kletterten die Notierungen beständig und erreichten zuletzt sogar ein neues Dreimonatshoch. Allerdings ist dies nur ein erster Schritt zur nachhaltigeren Stabilisierung des Marktes. Neben einer aktuell noch fehlenden Bestätigung steigender Rohölnachfragewerte im Zuge der Beendigung des Zollkrieges könnten vor allem die Förderquoten der großen Weltmarktakteure noch ein gewichtiges Zünglein an der Waage spielen. So waren die zusätzlichen Produktionseinschränkungen seitens des OPEC-Plus-Bündnisses zwar eine überraschende und gleichfalls preisunterstützende Maßnahme, allein dessen zusätzlicher Umfang dürfte nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) und mehrerer Marktexperten kaum ausreichen, das steigende Überangebot auf dem Weltmarkt zu kompensieren. Die Zweifel stützen sich insbesondere auf die zuletzt eher undisziplinierte Umsetzung der selbstauferlegten Förderbeschränkungen einzelner OPEC-Mitgliedstaaten. Darüber hinaus verblieb auch die Förderquote der US-Frackingindustrie beständig auf Rekordniveau. Hier scheint eine einheitliche Marktstrategie nicht nur zweifelhaft, sondern vielmehr ausgeschlossen. Am Freitagabend meldete der US-Ausrüster Baker Hughes einen ersten Zuwachs der aktiven US-Förderstellen seit knapp zwei Monaten. Diese sind von insgesamt 663 auf 667 aktive Anlagen angestiegen. Inwieweit sich dies auf die US-Rohölbestände auswirken wird, bleibt zunächst offen. Ein erster Hinweis dürfte morgen gegeben werden, wenn das private American Petroleum Institute (API) seine aktuellen Prognosen veröffentlichen wird. Nach dem erfolgten Befreiungsschlag ist zunächst von einer Konsolidierungsphase der Ölpreise auszugehen. Ob weitere größere Preiszuwächse möglich sind, bleibt zunächst offen.
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