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28.03.19
Der Markt bleibt vorerst volatil und die Aufwärtsbewegung vom Dienstagnachmittag konnte sich nicht durchsetzen. Vielmehr gaben die Notierungen im Zuge verschiedener Negativaspekte ab gestern Mittag wieder nach.Am Donnerstagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent gut 60,04 €. Das sind knapp 50 Cent weniger als am Mittwoch. Heizöl verliert ebenfalls rund 50 Cent und kostet derzeit 46,22 € pro 100 Liter.Die Verunsicherung am Ölmarkt ist spürbar. Nach den teils überraschenden Preiszuwächsen vom Dienstag und Mittwochvormittag setzte gestern Nachmittag eine weitere Gegenbewegung ein und die Preise für Roh- und Heizöl gaben nach. Die Verunsicherung dürfte vor allem auf die vielen offenen Fragen zur zukünftigen Angebots- und Nachfragelage auf dem Weltmarkt zurückzuführen sein. Nachdem die OPEC und insbesondere Saudi-Arabien sich aktiv für ein Abschmelzen der globalen Rohölüberversorgung einsetzen, um damit stabilere Ölpreise und ein wirtschaftliches Ölpreisniveau zu generieren, rücken nun zusehends Konjunktur- und Nachfragesorgen in den Vordergrund, welche die Ölpreise nachhaltig belasten. Darüber hinaus existiert auch mit der US-Regierung und ihrer aktuellen Niedrigölpreisphilosophie ein ernstzunehmender Gegenspieler am Markt. Zuletzt hatten wiederkehrende Einflussnahmeversuche des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump auf steigende Ölpreistendenzen immer wieder Erfolg gezeigt. Eine wirkliche Beruhigung der Lage scheint vorerst also nicht in Sicht. Dennoch bleibt momentan nur wenig Spielraum für größere Preisschwankungen. Sämtliche Meldungen – ob preistreibende oder preisbelastende – scheinen sich derzeit gegenseitig aufzuheben, was sich auch in den jüngsten Zahlen des US-Energieministeriums (EIA) zur Rohölbestandsentwicklung in den USA widerspiegelt. Wie die EIA gestern bestätigte, sind zwar die Rohölreserven im Vergleich zur Vorwoche um 2,80 Mio. Barrel angewachsen, was die Ölpreise eigentlich belastet, gleichzeitig sind aber die Bestände von Benzin um 2,90 Mio. Barrel und die Destillatbestände um 2,10 Mio. Barrel abgeschmolzen, was für steigende Notierungen spricht. Ohne frische Impulse deuten die Vorzeichen zunächst auf Konsolidierung des Preisniveaus. Ob die Ölpreise die Zugewinne aus dem Dienstagshandel auf Wochensicht verteidigen können, bleibt aber offen.
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