Wir haben nur Heizöl im Kopf

Heizöl-Info • Preise für Roh- und Heizöl erneut stark gestiegen

28.06.18

Der starke Rückgang der US-Lagerbestände und die laufende Isolierungskampagne Washingtons gegen das OPEC-Mitglied Iran haben die Ölpreise auch am Mittwoch deutlich angetrieben.

Im frühen Handel am Donnerstagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent rund 67,12 €. Das sind gut 1,20 € mehr als zum Mittwochmorgen. Heizöl steigt um knapp 1,30 € und kostet aktuell 49,71 € pro 100 Liter.

Die Prognosen des American Petroleum Institute (API) vom späten Dienstagabend schienen gestern noch übermotiviert und es gab gewisse Zweifel an deren Glaubwürdigkeit. Die offizielle Bestätigung des starken Rückgangs der US-Rohölreserven durch die Energy Information Administration (EIA) – einem Teilbereich des US-Energieministeriums – sorgte am gestrigen Nachmittag aber doch für Überraschung. Laut Daten der EIA belief sich der Rückgang der Rohölreserven im Vergleich zur Vorwoche auf 9,90 Mio. Barrel. Experten waren im Vorfeld von einem Abbau um rund 2,20 Mio. Barrel ausgegangen. In der Folge stiegen die Ölpreise ab Nachmittag nochmals deutlich an und kletterten auf das Niveau von Mitte Mai dieses Jahres. Am Mittwoch hatte bereits die offene Aufforderung des US-Präsidenten Donald Trump an alle Handelspartner des Irans, sämtliche Ölimporte aus dem Iran umgehend zu stoppen, die Notierungen stark angetrieben. Aus Sorge vor einem neuerlich wachsenden Überangebot waren die Ölpreise in den Vortagen teils klar unter Druck geraten. Insgesamt scheint die aktuelle Sachlage am Ölmarkt etwas fadenscheinig, denn einerseits gab es offene Bekundungen aus Washington, die Ölpreise nicht in wirtschaftsschädigende Höhen zu treiben, und andererseits dürften auch satte Gewinnabschöpfungen für die US-Ölindustrie nicht unerwünscht sein. So wird insbesondere vor dem Hintergrund des derzeit auf Hochtouren laufenden US-Raffineriebetriebes, die bei einer Auslastung von 97,5 Prozent täglich 17,80 Mio. Barrel Rohöl durchsetzen, und des Anstiegs der US-Benzinreserven um 1,20 Mio. Barrel im Vergleich zur Vorwoche der starke Rückgang der Rohölreserven etwas relativiert.


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