Wir haben nur Heizöl im Kopf

Heizöl-Info • Ölpreise leicht gestiegen

25.01.19

Trotz des deutlichen Zuwachses der US-Rohölreserven und einer weiterhin getrübten Stimmung an den Finanz- und Aktienmärkten sind die Preise für Rohöl überraschend gestiegen.

Im frühen Handel am Freitagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent gut 54,42 €. Das ist knapp 1,00 € mehr als am Donnerstag. Heizöl gibt dagegen etwas nach und liegt aktuell bei 43,32 € pro 100 Liter.

Der gestrige Anstieg der Ölpreise wird am Markt vor allem mit der zunehmend angespannten politischen Lage in Venezuela in Verbindung gebracht. Am Mittwoch dieser Woche hatte sich Parlamentschef Juan Guaidó zum Übergangspräsidenten des Landes erklärt und dem amtierenden Staatschef Nicolás Maduro damit offen die Stirn geboten. Unterstützt wird Guaidó unter anderen von der US-Regierung. Venezuela hat die weltweit größten Rohölvorkommen und zählt zu den wichtigen OPEC-Mitgliedstaaten. Darüber hinaus schürt momentan auch der anhaltende Shutdown in den USA die Spekulationen über wirtschaftliche Schäden und eventuelle Nachfrageeinbrüche für Rohöl und Rohölprodukte im Land. Der deutliche Anstieg der US-Rohölreserven belastet die Ölpreise dagegen kaum. Wie das US-Energieministerium (EIA) gestern Nachmittag offiziell meldete, sind die Lagerbestände an Rohöl um 8,00 Mio. Barrel im Vergleich zur Vorwoche angewachsen. Damit wurden sogar die Prognosen der privaten Interessengemeinschaft des American Petroleum Institute (API) übertroffen, die von einem Zuwachs von rund 6,55 Mio. Barrel ausgegangen waren. Auch die Benzinbestände stiegen laut vorgelegter Zahlen um 4,10 Mio. Barrel, was traditionell auf die Preise drückt. Die US-Rohölproduktion blieb mit 11,90 Mio. Barrel pro Tag stabil auf Rekordniveau. Insgesamt scheint die Lage am Rohölmarkt jedoch überaus trügerisch. Venezuelas Ölindustrie liegt bereits seit Monaten brach und aktive Rohölförderung des Landes ist auf ein Minimum eingeschmolzen. Ein Wegfall der verbleibenden Lieferungen wäre im Kampf gegen das bestehende Überangebot wohl lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. Somit scheint auch die derzeitige Aufwärtsbewegung nur schlecht untermauert und eine Fortsetzung am heutigen Handelstag wäre eine Überraschung. Sie ist vielmehr Zeichen der weiterhin hohen Volatilität des Marktes.


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