Wir haben nur Heizöl im Kopf

Heizöl-Info • Leichte Gegenbewegung bei Roh- und Heizöl

15.03.17

Meldungen über gesunkene US-Lagerbestände haben am Dienstag für eine leichte Erholung der Ölpreise gesorgt. Dennoch bleibt die Lage am Markt angespannt.

Am Mittwochmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent ca. 48,57 €. Das sind rund 30 Cent mehr als am Vortag. Heizöl legt ebenfalls 30 Cent zu und liegt aktuell bei 37,53 € pro 100 Liter.

Die Ölnotierungen waren im gestrigen Handelsverlauf zunächst weiter unter Druck geraten. Auslöser waren Daten zur Förderquote Saudi-Arabiens, die laut OPEC-Monatsreport höher ausgefallen waren, als vorherige Schätzungen angenommen hatten. Somit erhärten sich die Sorgen, Saudi-Arabien könnte vorzeitig die Vorreiterrolle in der OPEC-Vereinbarung aufgeben. Der saudische Ölminister Khalid al-Falih hatte bereits in der letzten Woche geäußert, dass sein Land die Hauptlast der Kürzungsvereinbarungen nicht unbegrenzt übernehmen werde und damit einen deutlichen Fingerzeig in Richtung Russland und Irak getätigt. Belastbare Zahlen zum aktuellen Rohölüberangebot liegen nicht vor, bei einem drohenden Ausstieg aus den Kürzungsvereinbarungen dürfte jedoch klar sein, dass sämtliche Bemühungen der vergangenen Wochen zur Stabilisierung des Marktes und der Ölpreise umsonst gewesen wären. Einen nicht unerheblichen Anteil an diesem Dilemma trägt die US-Frackingindustrie. Seit Anfang des Jahres wurden nahezu unkontrolliert mehr und mehr Bohrlöcher aktiviert und die Förderkürzungen der OPEC durch Produktionssteigerungen der US-Firmen amortisiert. Die Roh- und Heizölpreise sind demnach wieder von den Bestandsentwicklungen abhängig und diese bieten hinsichtlich der Preisbeeinflussung auch strategisches Potential. So konnten die Ölnotierungen gestern Abend wieder zulegen, als das API einen Rückgang der US-Rohölbestände um etwa 530.000 Barrel prognostizierte. Es ist überaus fraglich, ob die nordamerikanische Ölindustrie wirklich so schnell auf die geänderte Preissituation reagieren konnte. Eventuell könnte eine höhere Nachfrage diesen Rückgang erklären. Experten gehen jedoch vielmehr von einem erneuten Anstieg der Rohölvorräte aus, wenn die EIA heute Nachmittag die offiziellen Zahlen vorlegt.


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