Wir haben nur Heizöl im Kopf

Geopolitische Spannungen und US-Ölvorräte bewegen Märkte – Heizölpreise steigen spürbar

03.07.25

Geopolitische Spannungen und US-Ölvorräte bewegen Märkte – Heizölpreise steigen spürbar
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Welt der Energie bleibt nervös: Neue Spannungen rund um den Iran, überraschende Entwicklungen bei den US-Ölvorräten und der Blick auf die US-Wirtschaft prägen das Marktgeschehen zur Wochenmitte. Auch für Heizölkunden in Deutschland hat sich das Preisbild spürbar verändert.

Ölpreise volatil – Iran sorgt erneut für Unruhe
Am Donnerstagmorgen zeigen sich die Rohölpreise etwas leichter, nachdem sie zur Wochenmitte kräftig zugelegt hatten. Brent-Rohöl verteuerte sich zuletzt um rund 3 Prozent auf 69,11 US-Dollar je Barrel, die US-Sorte WTI kletterte auf 67,45 US-Dollar. Aktuell verzeichnen beide Sorten Abschläge im Bereich von etwa 50 Cent je Fass.

Hintergrund dieser Preisschwankungen sind erneut besorgniserregende Nachrichten aus dem Iran. Teheran hat ein Gesetz beschlossen, das künftige Inspektionen seiner Atomanlagen durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) nur noch unter ausdrücklicher Genehmigung des Obersten Sicherheitsrats zulässt. Beobachter werten dies als weiteren Rückschritt in den Bemühungen um diplomatische Entspannung.

Zusätzlich sorgte ein skandalöses Editorial der iranischen Tageszeitung „Kayhan“ für Aufsehen, das die Verhaftung und sogar Hinrichtung des IAEA-Chefs Rafael Grossi forderte – eine Provokation, die international für Entsetzen sorgte.

Das US-Verteidigungsministerium schätzte die jüngsten Luftangriffe auf iranische Anlagen nüchtern ein: Die Entwicklung des iranischen Atomprogramms sei dadurch lediglich um ein bis zwei Jahre verzögert worden – von einer „Auslöschung“ könne keine Rede sein.

US-Ölvorräte steigen überraschend – Nachfrage unter Druck
Trotz dieser geopolitischen Unsicherheiten geraten die Ölpreise heute unter Druck. Neue Daten der Energy Information Administration (EIA) zeigen, dass die US-Rohölbestände in der vergangenen Woche überraschend um 3,8 Millionen Barrel gestiegen sind – der Markt hatte eigentlich mit einem Rückgang gerechnet. Dies deutet auf eine schwächere Nachfrage oder eine gedrosselte Raffinerieproduktion hin.

Auch an den Zapfsäulen hierzulande spiegeln sich diese Entwicklungen wider: In den letzten Tagen blieben die Benzin- und Dieselpreise weitgehend stabil, allerdings mit regionalen Unterschieden. Besonders im Süden Deutschlands gab es leichte Preiserhöhungen, während der Norden von besserer Versorgungslage profitiert.

Arbeitsmarktdaten aus den USA im Fokus – Zinspolitik könnte Ölpreise stützen
Ein weiterer Blick richtet sich heute auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht der USA. Schwächere Beschäftigungszahlen könnten die US-Notenbank zu weiteren Zinssenkungen bewegen. Niedrigere Zinsen wiederum stärken die Konjunktur und könnten damit mittel- bis langfristig auch die Ölnachfrage erhöhen.

Gleichzeitig setzt ein schwächerer US-Dollar – derzeit auf dem niedrigsten Stand seit Jahren gegenüber anderen Leitwährungen – Rohstoffe wie Öl preislich unter Aufwärtsdruck. Denn: Ein günstiger Dollar macht Öl für Käufer außerhalb der USA attraktiver.

Heizölpreise steigen spürbar – Verbraucher spüren den Unterschied
Für Heizölkunden in Deutschland ist die Preisentwicklung der letzten Tage spürbar geworden: Im Vergleich zum Mittwochmorgen müssen je nach Region aktuell zwischen +0,95 und +1,25 Euro pro 100 Liter mehr bezahlt werden. Ursache sind die kräftigen Anstiege an den internationalen Ölmärkten, die zeitversetzt auch im Inland ankommen.

Zusätzlich wirkt sich die aktuell hohe Nachfrage nach Heizöl und Diesel – bedingt durch Urlaubsreiseverkehr und landwirtschaftliche Tätigkeiten – auf die Logistik und damit auf die Preisgestaltung aus. In manchen Regionen kommt es zudem zu längeren Lieferzeiten, was den Preisdruck weiter verschärfen könnte.

Fazit:
Zwischen geopolitischem Säbelrasseln und wirtschaftlichen Weichenstellungen schwanken die Ölpreise hin und her. Wer Heizöl braucht, sollte die Märkte aufmerksam beobachten – aktuell zeigen die Preispfeile nach oben, aber die Nervosität bleibt. Auch an den Tankstellen könnte es in den kommenden Tagen regional zu weiteren Ausschlägen kommen.

1 USD = 0,8476€
Stand: 03.07.2025, nächstes Update: 04.07.2025

Unsere Empfehlungen:
Wir empfehlen Ihnen, jetzt über einen Heizöl-Einkauf nachzudenken, aufgrund der noch stabilen Heizölpreise und der schwachen Nachfrage in den Sommermonaten. Durch eine erhöhte Nachfrage wird im Herbst wieder mit steigenden Preisen und langen Wartezeiten gerechnet.

Kontrollieren Sie regelmäßige Ihren Heizölbestand im Heizöl-Tank und bestellen Sie Ihren Heizöl-Bedarf rechtzeitig. Kurzfristige Belieferungen sind Aufschlagspflichtig und sind unnötige zusätzliche Heizöl-Kosten.


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