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Autogas oder Erdgas ?

09.12.06

Ursprünglich war geplant, Autogas bis 2009 und Erdgas bis 2020 auf diese Weise zu fördern. Bei einer Neufassung des Energiesteuergesetzes beschloss der Bundestag im Juli jedoch, dass Auto- und Erdgas gleich behandelt werden und schrieb den niedrigeren Steuersatz bis Ende 2018 fest.

Der Förderzeitraum ist allerdings das einzige, was beide Kraftstoffe gemeinsam haben. Das flüssige Autogas ist ein Nebenprodukt, das bei der Herstellung von Benzin und Diesel abfällt. Chemisch betrachtet ist Autogas mit Benzin verwandt. Deshalb können die meisten Benziner auf Autogas umgerüstet werden. Ausgenommen sind Motoren mit Direkteinspritzung. Eine Liste von Umrüstbetrieben ist im Internet zu finden unter www.autogastanken.de. Hersteller wie Chevrolet und Subaru bieten über ihre Händler umgerüstete Fahrzeuge mit voller Werksgarantie an.

Genau hier gibt es ein Problem. Manche Hersteller fühlen sich nach einer Umrüstung auf Autogas nicht mehr an die Neuwagen-Garantie gebunden und verweigern die Kostenübernahme beispielsweise bei Motorschäden. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät deshalb, die Zusatzgarantien der Umrüster genau unter die Lupe zu nehmen. Die Kosten für eine Umrüstung schwanken zwischen 2000 und 3500 Euro. Der Zusatztank wird meist Platz sparend in der Reserveradmulde untergebracht. Grundsätzlich sind die umgebauten Fahrzeuge bivalent. Das bedeutet, sie können mit Benzin und Autogas fahren. Wegen des besseren Startverhaltens wird automatisch mit Benzin gestartet.

Bis Anfang 2007 soll es in Deutschland rund tausend Autogas-Tankstellen geben. Die Versorgung im Ausland ist teilweise noch besser. Keine Probleme gibt es in Belgien, Holland, Polen oder Frankreich, wo nahezu jede Autobahnstation das Flüssiggas anbietet. Lästig ist die Sache mit den Tankkupplungen. Fast jedes Land hat ein eigenes System, die Tankstellen halten aber entsprechende Adapter bereit.

Ein Liter Autogas kostet derzeit etwa 65 Cent. Im Vergleich mit Benzin muss jedoch der geringere Energiegehalt berücksichtigt werden, der einen Mehrverbrauch von rund 30 Prozent verursacht. Wer ein Fahrzeug, das durchschnittlich zehn Liter verbraucht für 3000 Euro umrüsten lässt, fährt also erst nach 85 000 Kilometern in die Gewinnzone. Da lohnt es sich auf jeden Fall, die Kosten einmal mit einem sparsamen Diesel zu vergleichen.


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