Wir haben nur Heizöl im Kopf

Heizöl - Lexikon

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Bei der Rohöldestillation (Raffinerieverfahren) wird Rohöl unter Atmosphärendruck destilliert. Dabei werden alle Bestandteile des Rohöls (Gas, Benzin, Petroleum und Gasöl) gewonnen, soweit ihr Siedepunkt unter der Arbeitstemperatur von etwa 370 °C liegt. Bei höherer Erwärmung würde sich das Rohöl zersetzen. Die Gewinnung weiterer Destillate erfolgt bei nur geringfügig erhöhter Temperatur, jedoch bei deutlich abgesenktem Druck (Vakuum). Als leichteste Fraktion wird Vakuumgasöl gewonnen, die schwereren Fraktionen werden entweder zur Herstellung von Schmieröl oder als Einsatz für Crackanlagen (Cracken; Konversionsanlagen) verwendet.
Leichtestes Produkt der Vakuumdestillation; ist in seinen Eigenschaften dem schweren Gasöl der atmosphärischen Rohöldestillation ähnlich.
Rückstandsprodukt der Vakuumdestillation. Vorprodukt zur Herstellung von Bitumen oder Petrolkoks bzw. Komponente des schweren Heizöls.
s. Gasrückgewinnung
Aus Rückständen der Erdöldestillation wird dieses salbenartige Gemisch gewonnen.
s. Anlagenverordnung
= Rohöldestilationskapazität
Ziel der Verbrennung von Heizöl EL ist es, die darin gebundene chemische Energie in nutzbare Wärme umzuwandeln. Hierzu ist mit der Verbrennungsluft so viel Sauerstoff zuzuführen, dass alle brennbaren Bestandteile des Brennstoffs vollständig umgesetzt werden. Wenn die exakt für diese Verbrennungsreaktion benötigte Luft-bzw. Sauerstoffmenge zugeführt wird, spricht man von stöchiometrischer Verbrennunbg bzw. vom stöchiometrischen Luftverhältnis. Bei Zuführung einer über den theoretischen Bedarf hinausgehenden Luftmenge handelt es sich um eine überstöchiometrische Verbrennung. Bei der Verbrennung von Heizöl EL entstehen als Hauptprodukte Kohlendioxid und Wasser. Im Abgas ist neben diesen beiden Stoffen vor allem Stickstoff und Restsauerstoff aus der Verbrennungslust enthalten. In weitaus geringeren Mengen können bei der Verbrennung von Heizöl EL Schadstoffe entstehen. Hier sind Schwefeldioxid, Stickoxide, Kohlenmonoxid sowie ggf. Kohlenwasserstoffe und Ruß zu nennen. Diese Emissionen gilt es möglichst niedrig zu halten. Hinweise: 1. Anzeichen einer mangelhaften, unwirtschaftlichen und unzulässig umweltbelastenden Verbrennung sind neben zu hohem Luftüberschuss zu hohe Abgastemperaturen, Rußzahlen und CO-Werte wie auch Kohlenwasserstoffe (Ölderivate) im Abgas. 2. Rußablagerungen im Feuerraum können ein Hinweis auf ein gestörtes Sprühverhalten der Öldruckzerstäuberdüse, eine unzulängliche Brennereinstellung oder eine zu kalte Betriebsweise des Wärmeerzeugers sein. Rußablagerungen mindern den Wärmeübergang und verschlechtern den Kesselwirkungsgrad. Die Neueinstellung der Anlage nach einer Kesselreinigung durch einen Fachmann schafft Abhilfe. 3. Die regelmäßige, jährliche Wartung der Heizungsanlage trägt mit dazu bei, die geforderten Grenzwerte einzuhalten und den Verbrauch an Heizöl EL zu reduzieren.
Vereinfacht dargestellt basieren diese Additive überwiegend auf in Heizöl EL löslichen organischen Eisenverbindungen mit der katalytischen Eigenschaft, die Rußbildung im Ansatz zu unterbinden bzw. die Verbrennungstemperatur von bereits vorhandenem Ruß zu senken. Bei modernen Brennern mit Abgaszirkulation (Blaubrenner) ist der Einsatz von Verbrennungsverbesserern nicht erforderlich. Hier ermöglicht diese Technologie eine permanent rußfreie Verbrennung. Im Heizöl EL schwefelarm ist die Zugabe metallhaltiger Additive nicht zulässig.
Ein Verdampfungsbrenner ist ein spezieller Öl-Brenner mit atmosphärischer Verbrennung. Er wird z.b. im Öl-Ofen und teilweise auch in einem Heizkessel eingesetzt. Bei diesem Brenner wird das Heizöl durch die Flammenwärme aus einer Schale verdampft und in der umgebenden Luft verbrannt.
Pflanzenöl und Alkohol sind die Grundkomponenten bei der Herstellung von Pflanzenölestern, welche in 2 Schritten hergestellt werden. Das Pflanzenöl wird im 1. Schritt in seine freien Fettsäuren und Glycerin aufgespalten. Um ein Produkt mit möglichst nur einer Fettsäure zu erhalten, werden die Fettsäuren getrennt. Das Endprodukt wird mit Alkohol verestert,welches als Biokraftstoff für Dieselmotoren eingesetzt werden kann.
veraltet für Ottokraftstoff
= Vollständige Umwandlung fester Brennstoffe in gasförmige. Luft, Wasserdampf oder beides werden durch die glühenden Schichten der zu verbrennenden Stoffe geblasen. Es entstehen die Gase Wasserstoff und Kohlenmonoxid.
Unter Sauerstoffabschluss werden bei diesem Verfahren biologische Abfälle behandelt. Besonders feuchte Bioabfälle (Biotonne, Gülle u. ä.) eignen sich für die Vergärung. Diese Abfälle sind leichter abbaubar, enthalten mehr Nährstoffe und haben eine weichere Struktur als Pflanzenabfälle. Im Prozess der Vergärung entsteht Methan, welches dann energetisch genutzt wird.
Die Verordnung gilt für die Errichtung und den Betrieb von Anlagen zur Lagerung, Abfüllung und Beförderung brennbarer Flüssigkeiten zu Lande. Brennbare Stoffe sind danach Stoffe, die einer der Gefahrenklassen A I, A II, A III oder B zuzuordnen sind. Die Verordnung beschreibt unter anderem die technischen Anforderungen in Abhängigkeit der Lagermenge, des Lagerortes und der Gefahrenklasse. Weitere Einzelheiten regeln die zur Verordnung erlassenen Technischen Regeln für brennbare Flüssigkeiten (TRbF)
Ziel der Verstromungsgesetze ist es, einen stabilen Einsatz von Gemeinschaftskohle in Kraftwerken zu erhalten und die Verwendung von Mineralöl und Erdgas zu begrenzen. Die gesetzlichen Maßnahmen sehen Investitionszuschüsse für den Bau neuer Steinkohlekraftwerke (Ende 1989 ausgelaufen) sowie Ausgleichszahlungen für die Mehrkosten des Einsatzes von Steinkohle gegenüber Öl und anderen Energieträgern vor (mit Jahresende 1995 beendet, Kohlepfennig) und beinhalten ein Verbot (mit Genehmigungsvorbehalt) für den Bau neuer Öl- und Gaskraftwerke. Seit Mitte der 60er Jahre wurden drei Verstromungsgesetze erlassen: Gesetz zur Förderung der Verwendung von Steinkohle in Kraftwerken vom 12. August 1965: So genanntes Erstes Verstromungsgesetz (sieht überwiegend steuerliche Hilfen vor) Gesetz zur Sicherung des Steinkohleeinsatzes in der Elektrizitätswirtschaft vom 5. September 1966: So genanntes Zweites Verstromungsgesetz (Zuschussregelungen für den Steinkohleeinsatz Genehmigungspflicht des Heizöleinsatzes) Gesetz über die weitere Sicherung des Einsatzes von Gemeinschaftskohle in der Elektrizitätswirtschaft vom 13. Dezember 1974: So genanntes Drittes Verstromungsgesetz (Einrichtung eines Ausgleichsfonds, Sonderregelungen für Mehrkostenausgleich, Quasi-Bauverbot für Öl- und Erdgaskraftwerke). Die Verstromungsgesetze haben wesentlich dazu beigetragen, dass der Anteil des Öls an der Stromerzeugung der Kraftwerke (öffentliche und industrielle) recht niedrig geblieben ist; er beläuft sich auf deutlich weniger als 1 % des gesamten Energieträgereinsatzes der Kraftwerke.
Eine milde Form des thermischen Spaltens von Kohlenwasserstoffen. Schweres Heizöl wird bei einem Druck von ca. 70 bar und einer Temperatur von ca. 450°C thermisch gecrackt. Die Ausbeute an leichten Produkten mit max. 30% ist sehr gering.
Bezeichnung für einen leichten Crackvorgang mit geringer Temperatur.
Zähflüssigkeit, wichtiges Charakteristikum für Mineralölprodukte. Benzin und Petroleum haben niedrige, Dieselkraftstoff und leichtes Heizöl mittlere und Schmieröle hohe Viskosität in verschiedenen Abstufungen. Die Angabe erfolgt in mm2/s (Quadratmillimeter pro Sekunde), früher in cSt (Zentistoke).
Die in der Regel in einer als Schauglas gestalteten Filtertasse befindlichen Vorfilter unterscheiden sich in Material, Durchlässigkeit(Feinheit) und Oberfläche. Am gröbsten sind meist Einsätze aus Sinterbronze und Siebgewebe aus Nylon oder Metalldrahl. Filterelemente aus gesinterten Kunststoffen weisen mit einer Porengröße von 30 bis 75 µm die höchste Feinheit auf. Sie zeichnen sich außerdem durch eine große Oberfläche und lange Standzeit aus und sollten vorzugsweise verwendet werden. Filzfilter sind gegenüber mechanischer Beanspruchung sehr empfinglich. Feinste Fasern können sich lösen und bis in die Tangentialschlitze der Düse gelangen und deren Funktion beeinträchtigen. Außerdem neigen die einzelnen Segmente der Filzfilter dazu, sich ab einer gewissen Belegung mit Feststoffen zusammenzuziehen. Dadurch kann sich zum Steg ein Ringspalt bilden, durch den das Heizöl EL anschließend ungefiltert zur Düse gelangt. Dort, wo eine besonders feine Filterung gewünscht wird, können auch Sonderbauformen zum Einsatz kommen. Am gebräuchlichsten ist dabei eine Bauform ähnlich dem Motorölfilter beim PKW. In einem Filtergehäuse aus Blech befindet sich gefaltetes feines Filterpapier mit großer Oberfläche.
Die grössten Vorkommen von Erdöl liegen im Mittleren Osten, Russland und China. Um die Jahrhundertwende lag die weltweite Förderung bei ca. 20 Millionen Tonnen pro Jahr. Bis 1970 stieg die sie auf über 2 Milliarden Tonnen pro Jahr. Zur Zeit deckt das Erdöl zusammen mit dem Erdgas mehr als die Hälfte des Weltenergiebedarfs.
Im Kessel wird das Heizwasser auf eine bestimmte Temperatur erhitzt. Durch die Umwälzpumpe wird das warme Wasser zu den Heizkörpern befördert (= Vorlauf). Das Wasser gelangt mit einer niedrigeren Temperatur in den Kessel zurück (=Rücklauf), da es sich an den Heizflächen abkühlt. Vor- und Rücklauf bilden einen Kreislauf. So wird das Wasser wieder genutzt.

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