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20.03.19
Nach anfänglichen Zugewinnen im gestrigen Vormittagshandel haben die Ölpreise im weiteren Tagesverlauf etwas an Schwung verloren und drehten sogar in die Verlustzone. Am heutigen Morgen startet der Handel aber nahezu auf dem Niveau vom Dienstag.Ein Barrel der Sorte Brent kostet zum Handelsbeginn am Mittwochmorgen rund 59,71 €. Das sind knapp 10 Cent mehr als gestern. Heizöl legt etwa 50 Cent zu und kostet aktuell 46,32 € pro 100 Liter.Die Ölpreise werden zwar aktuell weiter durch die Förderpolitik der OPEC unterstützt, Anzeichen einer gewissen Spannung innerhalb der Organisation führten am Dienstagnachmittag jedoch zu leichter Verunsicherung. So hatte der russische Energieminister Alexander Nowak ein für Mitte April geplantes Treffen des OPEC Plus Bündnisses mit der Begründung abgesagt, dass eine Entscheidung über eine eventuelle Verlängerung der Produktionsdrosselungen in das zweite Halbjahr hinein zu diesem Zeitpunkt verfrüht und daher unrealistisch wäre. Die jüngste Kürzungsvereinbarung der OPEC-Staaten und ihrer Verbündeten gilt zunächst nur bis Ende Juni dieses Jahres, soll aber von allen Beteiligten in vollem Umfang umgesetzt werden. Nach Ansicht des saudischen Energieministers Khalid Al-Falih ist ein stabiler Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage am Rohölmarkt noch nicht erreicht, weshalb Saudi-Arabien die temporäre Ausdehnung der Vereinbarung avisiert. Unterstützung könnten die Notierungen heute durch die Entwicklung der US-Rohölbestände erfahren. Wie das private American Petroleum Institute gestern Abend meldete, rechne man mit einem Rückgang der US-Lagerbestände um rund 2,13 Mio. Barrel im Vergleich zur Vorwoche. Sollten diese Prognosen durch das US-Energieministerium heute Nachmittag offiziell bestätigt werden, könnte dies die Ölpreise weiter befeuern. Der US-Regierung sind steigende Ölpreise derzeit zwar ein Dorn im Auge, aufgrund verschiedener Ursachen ist das Rohölangebot auf dem Weltmarkt jedoch leicht rückläufig und führt nahezu zwangsläufig zu steigenden Notierungen. Demgegenüber stehen die wachsenden weltwirtschaftlichen Konjunktursorgen, die insbesondere durch den weiterhin schwelenden Handelsstreit zwischen China und USA geschürt werden. Nachdem die Hoffnungen auf eine friedliche und zügige Einigung bis Ende März verflogen sind, nimmt man nun Ende April ins Visier.
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