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09.12.19
Die neue Handelswoche beginnt mit teils kräftigen Aufschlägen der Roh- und Heizölpreise. Auslöser hierfür dürfte vor allem die überraschende Ausweitung der bestehenden Kürzungsvereinbarung zwischen der OPEC und dem OPEC-Plus-Bündnis sein.Zum Wochenstart am Montagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent gut 58,10 €. Das sind knapp 1,20 € mehr als am Freitag. Heizöl legt rund 50 Cent zu und kostet zur Stunde 46,57 € pro 100 Liter.Die Vorzeichen für eine nächste Erholung der Ölpreise standen insgesamt eher schlecht, nun überrascht das OPEC-Kartell mit einer lange bezweifelten Ausweitung der selbstauferlegten Produktionskürzungen. Bereits am Freitagmorgen zeichnete sich die Möglichkeit eines solchen Schrittes vage am Horizont ab, allerdings fehlte zu diesem Zeitpunkt sowohl ein klares Bekenntnis der OPEC-Vertreter noch eine offizielle Zustimmung seitens der 10 Bündnisstaaten. Nach langwierigen Verhandlungen wurde zum späten Freitagabend jedoch eine einvernehmliche Lösung erklärt und die Ölpreise legten sodann spürbar zu. Wie bekannt wurde, haben sich die Vertreter der insgesamt 24 Mitgliedstaaten des sogenannten OPEC-Plus-Bündnisse auf eine Kürzung der täglichen Produktionsvolumina um weitere 500.000 Barrel einigen können. Auf Basis dieser neuen Vereinbarung sollen nun rund 2,10 Mio. Barrel Rohöl weniger pro Tag gefördert werden, wovon rund 1,70 Mio. Barrel auf alle Mitgliedstaaten verteilt und die restlichen 400.000 Barrel vor allem durch Saudi-Arabien und einige wenige Mitgliedstaaten getragen werden sollen. Dieser Deal soll zunächst bis Ende März 2020 bestehen und auf dessen Wirksamkeit untersucht werden. Die aktuellen Preisaufschläge könnte aber auch von nur kurzer Dauer sein, denn von mehreren Marktexperten wurde die avisierte Kürzung des OPEC -Kartells bereits jetzt als zu gering eingestuft, um den Rohölmarkt nachhaltig zu stabilisieren. Ein nächster wichtiger Impuls könnte nun aus den USA kommen. Sollten dort die Bestände weiter rückläufig sein, ist mit den nächsten Preisaufschlägen zu rechnen. Der US-Ausrüster Baker Hughes hatte am Freitag einen Rückgang der aktiven US-Ölplattformen von 668 auf nunmehr 663 gemeldet.
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