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19.07.19
Belastet durch die erneut aufgeflammten Sorgen einer globalen Konjunkturabkühlung haben die Ölpreise im Verlauf des Donnerstagshandels weiter nachgegeben. Als Auslöser werden vor allem die jüngsten Strafzolldrohungen des US-Präsidenten in Richtung China genannt.Im frühen Handel am Freitagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent knapp 55,84 €. Das sind rund 90 Cent weniger als am Donnerstagmorgen. Heizöl gibt etwa 30 Cent nach und kostet zur Stunde 44,34 € pro 100 Liter.Die jüngsten Vorfälle in der Straße von Hormus konnten den Ölpreisen nur geringen Auftrieb geben. Nachdem es bereits zum Anfang dieser Handelswoche wilde Spekulationen über den Verbleib des kurzzeitig verschollen geglaubten Öltankers „Riah“ sowie Vermutungen einer möglichen Beteilung des Irans gab, meldeten die USA gestern den Abschuss einer iranischen Drohne im Persischen Golf, die sich dem Kriegsschiff USS Boxer gefährlich genähert haben soll. Der Iran dementierte den Verlust einer Drohne, gab unterdessen jedoch bekannt, dass der Öltanker „Riah“ aufgrund des Verdachts des Rohölschmuggels von Mitgliedern der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) beschlagnahmt und die Besatzung festgenommen worden sei. In der ölreichen Region am Persischen Golf spitzt sich die Lage weiter zu und es droht eine militärische Eskalation, die zu spürbaren Einschränkungen des internationalen Rohölhandels führen würde. Im Vordergrund stehen aktuell jedoch wieder die Konjunktursorgen. So zeigten die letzten Wirtschaftsdaten aus China nach Einschätzung von Experten bereits erste erkennbare Reaktionen auf die angeschlagenen Handelsbeziehungen mit den USA. Das Wirtschaftswachstum der zeitgrößten Volkswirtschaft der Erde droht momentan auf das Niveau von Anfang der 1990iger Jahre zurückzufallen. Am Rohölmarkt hofft man seit längerer Zeit auf eine Beilegung des Handelskonflikts und sämtliche Anzeichen der Entspannung mündeten nahezu umgehend in steigende Notierungen. Mit den jüngsten Drohungen Donald Trumps gegen Peking wurden diese Hoffnungen allerdings erneut enttäuscht, womit der Drück auf die Ölpreise weiter steigt. Die für den Abend erwarteten Daten von Baker Hughes zur Zahl der aktiven US-Förderanlagen dürften heute kaum Einfluss auf die Ölpreisentwicklung ausüben können.
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