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11.07.19
Im Verlauf des Mittwochs konnten die Ölpreise an ihre jüngste Aufwärtsbewegung anknüpfen und haben bis zum Abend teils deutlich zugelegt. Insbesondere der starke Rückgang der US-Ölreserven hat für neuen Aufschwung gesorgt.Am frühen Donnerstagmorgen kostet ein Barrel der Sorte Brent gut 59,52 €. Das sind rund 1,80 € mehr als zum frühen Mittwoch. Heizöl legt knapp 1,60 € zu und kostet zur Stunde 46,88 € pro 100 Liter.Im Zuge der überraschend deutlich gefallen US-Lagerbestände an Rohöl haben die Ölpreise einen nächsten Befreiungsschritt geschafft. Wie das US-Energieministerium (EIA) am gestrigen Nachmittag meldete, sind die US-Rohölbestände um rund 9,50 Mio. Barrel im Vergleich zur Vorwoche gefallen. Am Markt wurde lediglich mit einem Rückgang von etwa 3,00 Mio. Barrel gerechnet. Gleichzeitig sind auch die Benzinreserven der USA um rund 1,50 Mio. zurückgegangen, was zumeist auf eine höhere Nachfrage bzw. ein geringeres Angebot deutet und die Notierungen traditionell antreibt. Lediglich bei den Destillaten Heizöl und Diesel ist ein recht deutlicher Zuwachs um knapp 3,73 Mio. Barrel in dieser Woche zu verzeichnen. Auftrieb verhilft aktuell auch die Evakuierung mehrerer Förderanlagen im Golf im von Mexico. Hier wird der erste Hurrikan der Saison erwartet, der dann „Barry“ hieße und bereits am Samstag entlang der Küste von Louisiana oder Texas auf Land treffen könnte. Hier drohen Produktions- und Lieferengpässe. Darüber hinaus ist die Förderquote der russischen Ölproduktion auf den niedrigsten Stand seit knapp drei Jahren gefallen. Hier sorgt verunreinigtes Öl für Lieferausfälle. Belastet werden die Ölpreise aber weiterhin durch die mittelmäßigen Wirtschafts- und Konjunkturaussichten für das Jahr 2019. Unterdessen hat US-Präsident Donald Trump erneut mit Strafzöllen gedroht. Diesmal richtet sich sein Fokus gegen Frankreich. Die französische Regierung hatte im Alleingang beschlossen, eine Digitalsteuer von drei Prozent für die Internetbranche zu erheben. Diese gilt rückwirkend ab 01. Januar 2019. Trump wird nun prüfen lassen, ob dadurch vor allem US-Konzerne diskriminiert würden. Wenn dies der Fall wäre, erwägt Washington Strafzölle auf französische Exportgüter in bisher ungeklärter Höhe zu erheben. Die aktuelle Strafzollpolitik Trumps könnte die Konjunktursorgen weiter anfachen und in den nächsten Tagen zu Preisrücksetzern führen. Insofern bleibt das Anlagerisiko am Rohölmarkt hoch.
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