Wie der Ölpreis sich entwickelt und zusammensetzt

Wo lagert unser Öl?

Nur in selten Fällen sind Energierohstoffe, wie beispielsweise Rohöl, auch an den Orten vorzufinden, an welchen sie maßgebend benötigt werden. So liegt der größte Teil der Ölreserven fernab von den größten Industriestaaten, in denen das Öl in sehr großen Mengen verbraucht wird.
Die höchste Konzentration der in unserer heutigen Gesellschaft förderbaren Ölreserven, mehr als 55 Prozent, befindet sich in den Staaten des Mittleren Ostens. Vor allem Saudi Arabien, Iran, die Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait und Irak gelten hierbei als die kostbaren Ölländern. Zu den wichtigsten Ländern hingegen, welche Öl in hohen Mengen exportieren, zählen neben Norwegen und Venezuela auch Russland. Industriestaaten, wie beispielsweise Deutschland, Japan oder auch die USA können den Großteil ihres Ölbedarfs erst durch Import decken.

Und nicht umsonst wird der Rohstoff Öl auch als das „schwarze Gold“ bezeichnet. In den letzten Jahrzehnten gewann das Öl an großer Bedeutung, sodass er auch auf dem weltweiten Markt eine entscheidende Rolle spielt. Im Folgen erhalten Interessierte einen Überblick über die Einflüsse und Faktoren, welche die Entwicklung des Ölpreises beeinflussen.

Welche Faktoren sind an der Bilder des Ölpreis beteiligt?

Im Rahmen der Thematik denken viele Menschen in erster Linie an die Organisation Erdöl exportierender Staaten, die auch unter der Abkürzung OPEC vorgefunden werden können. Doch auch heute noch löst diese Organisation bei vielen Verbraucher ein negatives Bild aus: mächtige Staaten und Männer, die den Ölpreis zugunsten ihres eigenen Profits in die Höhe schnellen lassen.
Doch diese Vermutung sollte verworfen werden, da für die Ölpreisbildung eine Vielzahl an unterschiedlichsten Faktoren verantwortlich ist. Die zahlreichen Einflüsse haben im Verlauf der Zeit dazu geführt, dass der Ölmarkt im Allgemeinen als wenig bis gar nicht durchschaubar bewertet wird.

Dennoch legen viele Menschen insbesondere in Zeit der stark steigenden Rohölpreise ihr Augenmerk in erster Linie auf die Bestimmungsfaktoren. Diesbezüglich werden die so genannten Spekulanten auf dem weltweiten Ölmarkt als treibende Kräfte der Preisbildung genant.
Um diese fortlaufende Entwicklung jedoch nachvollziehen zu können, sollte berücksichtigen werden, dass auf dem Ölmarkt vor allem zwei Gruppen von Marktteilnehmern für das Handeln verantwortlich sind,

Wie die Verbraucher den Ölpreis beeinflussen

Eine von den zwei Gruppen umfasst neben Produzenten auch Verbraucher, die mit dem Rohstoff Öl arbeiten und die Preise nicht nur über den Börsenhandel absichern, sondern auch die Risiken und große Schwankungen des Preises vermeiden wollen. Diese Akteure oder auch Händler werden in der Fachsprache auch als Hedger bezeichnet. Diesbezüglich stammt die Bezeichnung aus dem Englisch und bedeutet in die deutsche Sprache übersetzt Sicherungsgeschäft. Hierzu gehören gleichwohl Ölgesellschaften und Ölhändler, welche den Markt mit Öl und weiteren Ölprodukten versorgen. Darüber hinaus beinhaltet diese Gruppe aber auch Speditionen und Fluggesellschaften, die eine festgesetzte Menge an dem Rohstoff benötigen und dieses gegen Preisschwankungen absichern möchten.

Die andere Gruppe besteht hingegen aus institutionellen und privaten Anlegern, die beispielsweise über Banken, Broker oder Fondsgesellschaften die Risiken übernehmen, welche die Hedger abgeben. In dieser Risikoübernahme sehen die Anleger eine profitable Anlagemöglichkeit. Dementsprechend verdient diese Gruppe an dem ständigen Auf und Ab der Ölpreise, sie ist jedoch an der Lieferung der Ware nicht interessant. Mitglieder dieser Gruppe, auch als Spekulanten bezeichnet, bilden eine Gegenposition zu den Hedgern.

Zusammenfassend lassen sich die ständigen Entwicklungen, aber auch die Motive hinter dem Handeln auf zwei unterschiedliche Bewegungen und Aktivitäten zurückführen.

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