Seit August betreibe ich meinen Körtingniedertemperaturkessel K22 mit einem Brötje-Blaubrenner K1.2. Vor 30 Tagen wurden den vorhandenen 2300l Heizöl EL Standard 700l Heizöl schwefelarm zugefüllt. Seit dieser Zeit hatte ich bereits dreimal Brennerstörung wegen Verschmutzung der Zündelektroden. Der Heizungsbauer meinte die Mischung der verschiedenen Qualitäten einschließlich möglicherweise beigemischter Additive könnte die Ursache sein. Aus der Rechnung des Lieferanten ist bis auf die Angabe "Heizöl schwefelarm" nichts ersichtlich. Der Heizöllieferant hatte übrigens den Wechsel von der bestellten Standardqualität auf schwefelarmes Heizöl nicht vor der Lieferung angezeigt. Habe ich hier die Möglichkeit vom Kauf zurückzutreten und die Abholung des Öles zu verlangen? Der Heizungsbauer experimentiert jetzt mit anderen Düsen bzw. Brennereinstellungen um dem Problem beizukommen, was aber mein Geld kostet. Gibt es hier bereits Erfahrungen zu dieser Problematik?
Bin für Tip dankbar
waterman
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Hallo Waterman,
da unsere Bundesregierung den CO² Ausstoss kürzen will, wird es in der Zukunft nur noch schwefelarmes Heizöl geben.
Ich bin selber im Heizölverkauf tätig, daher weiß ich wovon ich rede. Ab einigen Raffinerien kann der Händler sogar nur
noch schwefelarmes Heizöl laden. Die Shell hat schon längere Testreihen zwecks Umstellung der Heizölqualität durchgeführt.
Hierbei gab es keine Probleme mit den Anlagenm d.h. alle Heizungsanlagen können mit schwefelarmen Heizöl ohne Probleme
befeuert werden. Daher kann es nicht an der Mischung der Qualitäten liegen, außerdem sind evtl Additive für alle Anlagen
freigegeben, d.h. auch daran kann es nicht liegen.
Jetzt 2 Fragen von mir:
1. Wann wurde die letzte Tankreinigung bei Dir durchgeführt?
2. Hat Dein Heizungsbauer die Entnahmeleitung testweise mal etwas höher gesetzt?
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DerFachmann schrieb:
Hallo Waterman,
da unsere Bundesregierung den CO² Ausstoss kürzen will, wird es in der Zukunft nur noch schwefelarmes Heizöl geben.
Ich bin selber im Heizölverkauf tätig, daher weiß ich wovon ich rede. Ab einigen Raffinerien kann der Händler sogar nur
noch schwefelarmes Heizöl laden. Die Shell hat schon längere Testreihen zwecks Umstellung der Heizölqualität durchgeführt.
Hierbei gab es keine Probleme mit den Anlagenm d.h. alle Heizungsanlagen können mit schwefelarmen Heizöl ohne Probleme
befeuert werden. Daher kann es nicht an der Mischung der Qualitäten liegen, außerdem sind evtl Additive für alle Anlagen
freigegeben, d.h. auch daran kann es nicht liegen.
Jetzt 2 Fragen von mir:
1. Wann wurde die letzte Tankreinigung bei Dir durchgeführt?
2. Hat Dein Heizungsbauer die Entnahmeleitung testweise mal etwas höher gesetzt?
zu 1. die letzte Tankreinigung erfolgte 2001
zu 2. nein, hat er nicht probiert
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Wenn bei Dir ständig die Elektroden verschmutzt sind, würde ich testweise die Entnahmeleitung höher setzen.
Schlamm und sonstige Ablagerungen im Tank setzen sich ja immer am Boden ab. Wenn die Heizung dann
ohne Probleme läuft, würde ich die Tanks erneut reinigen lassen.
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Nach vielem Probieren hat sich nun folgendes herausgestellt:
1. mit dem vergangenes Jahr ausgebauten, 18 jahre alten Jetbrenner(Gelbbrenner) läuft der Kessel jetzt ohne Störung und Ablagerungen an den Zündelektroden. Da u.a. auch aus energetischen Gründen eingebaute Brötje-Blaubrenner wird nach Aussage des Heizungsbauer heißer wird, was der Grund für die Ablagerungen sein könnte, wobei zu vermuten ist, daß der Heizölhändler beim Zumischen von Additivs Fehler gemacht haben könnte(falsche Menge, falsches Additiv).
2. das Ölfilter wurde im August im Rahmen der Wartung gewechselt und sieht wie neu aus, so daß keine Tankverschmutzung zu vermuten ist.
Sofern keine Störung weiter auftritt, werde ich wohl mit diesem Brenner die Tanks leerfahren müssen und dann den Heizölhändler wechseln. Auf den Kosten für die mehrfache Brennerreinigung und den Brennerwechsel werde ich wohl sitzenbleiben, oder könnte man hier den Händler in die Pflicht nehmen?
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Frag Deinen Händler bitte erstmal, ob er überhaupt noch Additive zum schwefelarmen Heizöl beigemischt hat.
Es wäre nicht das erste mal, das ein Heizungsbauer wegen seiner eigenen Unfähigkeit einen Händler an den
Pranger stellt. Wäre es möglich den Typ Deines Brötje Blaubrenners zu nennen? Würde mich da gerne mal
informieren, ob dieser vom Hersteller für alle Heizölqualitäten zulässig ist oder ob es hier sonstige Dinge zu
beachten gibt.
Wie gesagt, laut Tests der Shell muss das schwefelarme Heizöl in allen Anlagen laufen.
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Der Brenner ist ein Brötje Öl-Blaubrenner K1.2(s) Baujahr 2008
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Na klasse, auf der Seite von Brötje steht nur die Info "für Heizöl EL nach DIN EN 51603. Da solltest Du evtl mal bei Brötje anfragen, ob
dort ein Problem bei der Verwendung von schwefelarmem Heizöl bekannt ist. Da die Bundesregierung den CO² Ausstoss kürzen will wird
ja in Zukunft flächendeckend nur noch schwefelarmes Heizöl angeboten. Ich kann mir kaum vorstellen, das Brötje ein Produkt entwickelt
was nicht für die Zukunft ausgelegt ist.
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Was nun mit dem Heizöl tun? Offensichtlich liegt doch eine Verschmutzung vor. Ich werde versuchen, mit dem alten Brenner den Tank leerzufahren und dann reinigen zu lassen. Nach Neubefüllung müßte es dann mit dem neuen Brenner funktionieren. Eine andere Alternative sehe ich nicht oder?
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Der Heizungsbauer soll sich mal an die Hotline von Brötje wenden.
Brötje hat alle Brenner für schwefelarmes Heizöl zugelassen. Sollte ein Brenner dieses Produkt nicht vertragen wurde kostenloser Ersatz zugesichert. (Stand 12/2008)
Da aber nur eine "Geringe" Menge Schwefelarm beigemischt wurde ist der Schwefelgehalt des Heizöles noch zu hoch, die eistellungen des Brenners müssen noch für Heizöl Standart bleiben
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